Ein Resilienz Workshop im Meidericher Stadtpark

Die eigene Selbstwirksamkeit steigern. Eine Anleitung für mehr Selbstfürsorge und mehr positive Emotionen im Alltag. Einblick in einen Resilienz-Workshop im grünen Seminarraum.

Die Teilnehmenden gehören einer Selbsthilfegruppe mit Fibromyalgiesyndrom an. Das ist eine chronische Schmerzerkrankung, die ein Leben lang anhält. Die Forschungen konnten bislang keine konkreten Ursachen ausmachen. Wenn man selber nicht betroffen ist, kann man sich wahrscheinlich nicht annähernd vorstellen, was es heißt, für den Rest des Lebens Schmerzpatient zu sein. Und schon gar nicht, wie es sich anfühlt und was das für das eigene Leben und das Umfeld bedeutet. Eine „diffuse“ Krankheit zu haben, die oft mehr, selten weniger ins Gewicht fällt. Zudem ist diese Krankheit nicht sehr bekannt – oft auch nicht bei Ärzten.

Der Umgang mit einer Krankheit will gelernt werden. Eine Selbsthilfegruppe ist dabei eine aufbauende und kostbare Einrichtung. Der Austausch mit Betroffenen ist eine wertvolle Unterstützung und bedeutende Hilfe. Die Gruppensprecherin der Selbsthilfegruppe kam auf mich zu und fragte, ob ich ein Programm zusammenstellen könnte, das den Beteiligten aufzeigt, dass sie nicht hilflos sind und einiges selbst tun können, um sich besser zu fühlen und dem Schmerz damit etwas entgegenzuhalten.

Wir trafen uns zu einem Resilienz Workshop im nahegelegenen Park in Meiderich unter dem Titel „Eine Anleitung für mehr Selbstfürsorge und mehr positive Emotionen im Alltag“.

Aber, was ist eigentlich Resilienz?

Resilienz ist das „Immunsystem unserer Seele“. Sie ist eine wichtige Kernkompetenz und hilft, schwierige Lebenssituationen erfolgreich zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Das Gute ist, Resilienz ist erlernbar. Resiliente Personen nehmen ihr Leben in die Hand, suchen aktiv nach Unterstützung und Lösungsmöglichkeiten, dadurch erleben sie sich weniger als hilflos. Sie lernen, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen auf sich selbst zu achten.

Im Natur-Resilienz-Training schöpfen wir außerdem aus der Kraftquelle Natur, um unsere inneren und äußeren Ressourcen zu erkennen und auszubauen. 

Die sieben Wurzeln oder Säulen der Resilienz

In diesem Workshop erfuhren die Teilnehmerinnen etwas über die Grundlagen der sieben Wurzeln der Resilienz. Einige der Themen aus den sieben Wurzeln überschneiden sich, andere wirken aufeinander ein. Um nachhaltig und langfristig widerstandsfähiger zu werden, ist es empfehlenswert, mehrere der Wurzeln zu trainieren.

  1. Akzeptanz
    Lernen Sie, anzunehmen was ist, ohne sich aufzugeben. Erkennen Sie Ihre belastenden Situationen und Stressoren und erfahren Sie Möglichkeiten des Umgangs damit.
  2. Optimismus
    Erhalten Sie Impulse, wie Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit auf das lenken, was gut läuft und funktioniert. Lernen Sie Ihre persönlichen Ressourcen kennen.
  3. Kreatives Lösungsdenken
    Wie gehe ich Dinge aktiv an? Wie verändere ich meine Perspektive und weite ich meinen Blick? Wie komme ich raus aus dem Grübeln und rein ins Handeln?
  4. Achtsamkeit
    Schulen Sie Ihre Aufmerksamkeit. Schärfen Sie Ihre Sinne. Bewahren Sie eine offene Haltung. Tainieren Sie, die Wahrnehmung und Bewertung stressiger Situationen zu verändern und Ihre automatischen Stressreaktionen zu unterbrechen. 
  5. Selbstwirksamkeit
    Machen Sie sich Ihre Fähigkeiten bewusst und lernen Sie Ihren Kompetenzen zu vertrauen. Glauben Sie an sich selbst und lernen Sie Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, eigene Grenzen kennen und zu akzeptieren. Lernen Sie Ihre inneren Antreiber und Ihr Wirken kennen.
  6. Zielorientiertes Handeln
    Welche Ziele habe ich und wie arbeitete ich auf meine Ziele hin? Erkennen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten und unterschiedliche Optionen zu Handeln. Selbstbestimmt und bewusst zu entscheiden, macht glücklich.
  7. Beziehungspflege
    Freunde, Familie, Kollegen bieten in schwierigen Lebensphasen Halt. Ein soziales Netzwerk bringt Unterstützung und bietet Hilfe. Welche Kontakte und Beziehungen pflege ich? Wie baue ich mir ein stabiles und wertschätzendes Umfeld auf? 

Wie werde ich resilienter?

Wir lenkten den Schwerpunkt auf die Selbstfürsorge und die positiven Emotionen im Alltag, denn diese stellen eine wichtige Ressource dar, um sich gegen langfristige Folgen von Krisen und Belastungen zu schützen. Häufig neigen Menschen unter Belastungen und (körperlichen) Einschränkungen dazu, Interessen verkümmern zu lassen, Hobbys, Freundschaften oder angenehme Freizeitaktivitäten aufzugeben. Dadurch fehlen wichtige Komponenten im Leben, die Ihnen gut tun. Die Teilnehmerinnen erhielten praktische und individuelle Impulse und Tipps, um

  • sich die eigene innere Stärke und Widerstandskraft bewusst zu machen und darauf im Alltag zurückgreifen zu können.
  • ein angenehmes und genussvolles Erleben im Alltag zu fördern und
  • eine selbstfürsorgliche Haltung zu entwickeln. 

Kleine praktische Übungen zeigten, wie sie mit Stress, Einschränkungen und Belastungen besser umgehen. Zudem erhielten sie Impulse, um ihre Aufmerksamkeit auf die positiven – auch kleinen – Momente im Alltag zu lenken und aus dem Gedankenkarussell auszusteigen – mit dem Ziel, mehr positive Energie zu erhalten, das eigene Wohlbefinden sowie die Selbstwirksamkeit zu stärken, um somit auch eine erholsame und schmerzlindernde Wirkung zu erzielen.

Wir hatten viel Spaß und die intensive gemeinsame Zeit ließ die Teilnehmerinnen ihre Krankheit zwar nicht vergessen, aber ein bisschen in den Hintergrund rücken.

Ich wünsche der Gruppe, dass sie sich durch das gemeinsam Gelernte, weitere Hilfestellungen geben können. Sich nicht alleine zu fühlen, der Austausch mit Gleichgesinnten, der Erfahrungsaustausch, sich ernst genommen fühlen, seine persönlichen inneren Schätze kennen, gemeinsame Aktivitäten – all das sorgt dafür, die Lebensqualität zu verbessern.

Hut ab, was diese Selbsthilfegruppe leistet! Es war für mich ein besonderes Erlebnis und ich danke Euch von Herzen für Eure Offenheit, Eure Herzlichkeit und Euer Vertrauen. Das Fazit sowie weitere Details zu der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie und ihre Sicht auf den Resilienz Workshop.

Summen und singen sorgen für gesunde und wohltuende Entspannung. Zusätzlich wird das Glückshormon Oxytocin in erhöhtem Maß ausgeschüttet. Du fühlst dich befreit und glücklich. Das Schöne ist, Summen geht immer und überall!

Da, wo Du gerade bist, kannst Du summen. Jede Gelegenheit bietet sich dazu an, ein Lieblingslied oder einfach die Tonfolgen, die gerade aus Dir herausströmen zu summen. Unter der Dusche, im Auto, beim Aufräumen oder beim Tee zubereiten – Summen passt zu vielen Situationen.

Summe so, dass sich der Ton in Deinem kompletten Körper ausbreitet. Merkst Du die Vibration? Wie fühlst Du dich dabei? Merkst Du, wie ein wohliges Gefühl aufsteigt und Deinen Körper einnimmt?

Die Frage ist, warum macht Summen glücklich und warum fühlen wir uns dabei entspannt?

Dem Parasympathikus auf der Spur

Unser vegetatives Nervensystem besteht aus dem Parasympathikus mit seiner beruhigenden und regenerierenden Funktion und seinem Gegenspieler, dem Sympathikus mit seiner anregenden und mobilisierenden Funktion. Beim Summen wird unser Vagusnerv spielerisch aktiviert. Er ist Teil des Parasympathikus.

Beim Summen werden feine Vibrationen insbesondere über die Nervenbahnen des Vagus-Nervs in Dein Gehirn weitergeleitet. Der Vagusnerv ist unser Ruhenerv und wird auch als Erholungsnerv bezeichnet. Er steuert und reguliert viele Funktionen in unserem Körper, um zu regenerieren. Ihm fällt eine Schlüsselrolle zu in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden. Durch das Summen oder durch andere gezielte Übungen, lässt sich der Vagusnerv aktivieren und innere Anspannungen können sich lösen. Das ist doch toll, dass wir unseren Ruhenerv auf diese Art und Weise spielerisch aktivieren können, oder?

Wo sitzt unser Ruhenerv?

Als Teil des sogenannten Parasympathikus ist er der längste unserer 12 Hirnnerven. Kurz und knapp beschrieben, ist er für Ruhe, Erholung und unsere Verdauung zuständig. Der Gegenspieler ist der Sympathikus, der für Kampf- und Leistungsbereitschaft steht. 

Wie wird der Ruhenerv beim Summen aktiviert?

Entlang von Kehlkopf und Luftröhre verlaufen auf beiden Seiten des Halses Bahnen des Vagusnervs. Die Vibration des Summens stimuliert den Vagusnerv an diesen Punkten.

Zu summen bewirkt, dass wir fröhlicher, motivierter und zuversichtlicher werden. Außerdem fördert Summen weitere positive Gesundheitseffekte:

  • Der Blutdruck wird gesenkt.
  • Die Herzfrequenz beruhigt sich.
  • Mehr Endorphine werden ausgeschüttet.
  • Stresshormone werden reduziert.

Öfter mal summen!

Wie kann ich den Ruhenerv sonst noch anregen?

Im nachfolgenden gibt es noch eine kleine Auswahl an Vagus- bzw. Ruhenerv-Übungen to-go:

  • Singen
  • Gurgeln
  • Selbstmassage: Streiche mit sanften Bewegungen kreisend zwischen Ohr und Schulterübergang über die Haut.
  • Bewusstes Atmen: Länger aus- als einatmen. Zähle dazu beim Atmen und verlängere die Sequenz des Atems, wenn Du ausatmest.

Mein Fazit: Mehr Zeit mit Summen oder Singen verbringen! Ich liebe einfache Impulse für mehr Glück und Zufriedenheit im Leben.

Übrigens: Was ist ein Summstein?

Schon mal gesehen oder ausprobiert?

Summstein
Summstein auf dem Gelände des Barfußpfades in Moers-Repelen

Dieses Foto eines sogenannten „Summsteins“ ist auf dem Gelände des Barfußpfads in Moers-Repelen entstanden. Der Summstein ist ein Stein mit einer Aushöhlung, dem sogenannten „Summloch“. Solche Summsteine befinden sich oft in Anlagen zur Förderung der Sinneswahrnehmung. Steckt man den Kopf in diese Höhle, dem Summloch, und atmet dann tief summend aus, geraten die Töne in Resonanz. Dadurch werden Vibrationen erzeugt, die den gesamten Körper erfassen. Je nach Tonlage spürt man ein stärkeres oder schwächeres Kribbeln im Körper. Vermutlich wurden Summsteine in verschiedenen alten Kulturen zur Heilung und Meditation benutzt

Waldbaden ist Entschleunigung pur, ein Schlendern, ein Ankommen bei sich selbst. Ich zeige Ihnen, wie. Probieren Sie es aus, machen Sie sich ein eigenes Bild. Waldbaden ist mehr als ein Sonntagsausflug im Wald!

Die Kräfte des Waldes und der Natur wirken sich positiv und regenerierend auf uns Menschen aus. Unser Immunsystem wird nachhaltig gestärkt, unser Hormonhaushalt in Balance gebracht und unser Nervensystem kommt zur Ruhe.

Durch die gezielten Atem- und Achtsamkeitsübungen wird die Wirkung des Waldes intensiviert.

Sie schlendern mit mir achtsam durch den Wald, staunen und tauchen in die Magie des Waldes ein. Sie lauschen der Stille und dem Waldgeflüster. Sie schauen, fühlen, riechen, atmen. Das Gestern und das Morgen verschwinden, Sie sind im Einklang mit der Natur und mit sich. Sie kommen an – im Hier und Jetzt. 

Waldbaden bezeichnet die sehr freie Übersetzung des japanischen Shinrin Yoku, was soviel bedeutet wie „in der Waldluft bzw. in der Waldatmosphäre zu baden“. 

Neben der Anleitung zur Langsamkeit werden beim Waldbaden unsere Sinne aktiviert. Die Teilnehmenden erhalten Übungen, die das Sehen, Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken intensivieren. Dadurch wird ihre Wahrnehmung verändert. Durch das Innehalten, das Pausen einlegen und das Rasten nehmen wir die Natur um uns herum deutlich intensiver wahr, als in der Bewegung.

Collage Eindrücke Waldbaden

Waldbaden schult den Blick auf das eigene Wohlbefinden. Die Teilnehmenden lernen einen Zugang, der ihnen ermöglicht, wieder zu spüren und zu bemerken, was ihnen gut tut und was das Richtige für sie persönlich ist. Je öfter sie das wiederholen, desto zufriedener und ausgeglichener werden sie. Sie bekommen wieder ein Gefühl dafür, wann Sie besser eine Pause einlegen, um Energie tanken und wann es Zeit wird, Abstand zu nehmen oder „Nein“ zu sagen. 

Warum Waldbaden zu jeder Jahreszeit funktioniert

Waldbaden hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Als Kursleiterin ist es eine meiner Aufgaben, die Besonderheiten des Umfeldes, der Umgebung, der Gruppe, der Teilnehmenden u.v.m. zu berücksichtigen und den Kursablauf so zu gestalten, dass die gewünschten Wirkungen unterstützt werden. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit werden verschiedene Übungen zusammengestellt. Wenn es kalt ist, gibt es mehr Übungen in Bewegung und die Veranstaltungen sind insgesamt für einen kürzeren Ablauf konzipiert. An warmen Tagen gibt es mehr Raum, um die Einheiten im Sitzen oder Liegen durchzuführen und noch mehr Ruhe und Entschleunigung in den Gesamtablauf zu bringen. 

Die meisten Menschen zieht es bei schönem Wetter rasch hinaus nach Draußen oder ins Grüne. Wenn die Sonne lacht und der Himmel blau leuchtet, fällt es leicht, Zeit im Freien zu verbringen. Bei Schmuddelwetter oder Regen gilt es oft, Überzeugungsarbeit zu leisten. Meistens siegt das Sofa.

Ob Temperaturen um den Gefrierpunkt mit leichtem Schneeregen, regnerisch bei 8 Grad oder 25 Grad. Waldbaden kann das ganze Jahr – auch im Schnee – und nicht nur bei Sonnenschein stattfinden. 

Bei Regen profitieren wir im Wald besonders. Sogenannte Terpene werden an die Oberfläche transportiert und wirken auf uns Menschen nochmal stärker als bei trockenem Wetter. Mehr zu den Terpenen erfahren Sie im Laufe des Beitrags. 

Die positiven Effekte wirken zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Voraussetzung ist, sich darauf einzulassen und es zu machen. Schön ist es, dass sich die Wirkung direkt zeigt und die Teilnehmenden danach in der Regel doppelt stolz und glücklich sind, dass sie sich überwunden und neugierig auf den Weg gemacht haben.

Waldbaden im Winter

Wir haben Winter. In dieser Zeit ist es vorwiegend still im Winterwald. Die Natur hat sich zurückgezogen und wirkt unaufgeregt. Um Kraft zu sammeln, ist es erforderlich, zu entschleunigen. 

Ziehen Sie mit mir los, um die Ruhe des Waldes zu spüren und selbst zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie sich überzeugen, dass diese Zeit nur auf dem ersten Blick trist, grau und bewegungslos aussieht. Ich zeige Ihnen, dass der Kreislauf des Lebens keinen Stillstand kennt und dass es da, wo es Schatten gibt, auch Licht gibt. Mithilfe von Anleitungen, lernen Sie neue Perspektiven und verschiedene Blickwinkel kennen.

Einladung zum Waldbaden im Winter und Advent
Collage Einladung

Auch im Winterwald gibt es überall überraschende Eindrücke: schöne Muster, vielfältige Strukturen, vereinzelte Farbtupfer oder Spuren im Schnee oder Schlamm. Jetzt, wo wir noch nicht abgelenkt werden von der Fülle und Pracht des Frühlings, lassen sich andere Entdeckungen machen. Lassen Sie sich überraschen, welche Momente des Staunens sich zeigen.

Zwischendurch gibt es warmen Tee, um sich aufzuwärmen und das Erlebte sacken zu lassen.

Der Nadelwald unterscheidet sich im Winter vom Laubwald zum Beispiel, dass er ruhiger ist. Der Laubwald hat sein schützendes Blätterdach verloren. Der Schall kann sich verbreiten, Geräusche und Gespräche sind lauter und länger zu hören. Im Nadelwald ist es durch die Zweige mit ihren Nadeln stiller. Außengeräusche werden mehr geschluckt. Das gilt ebenso für den Wind. Eisige Windböen werden abgehalten. Dadurch ist es wärmer im Nadelwald. Die dicht stehenden Bäume bieten einen windgeschützteren Raum. Es ist stiller im Nadelwald, das bezieht sich auf Geräusche und auch den Wind.

Der Nadelwald bietet mehr Grün als der Laubwald im Winter. Der Blick ins Grüne wirkt auf den Menschen beruhigend. Wir fühlen uns wohl und verbinden damit Entspannung und Natur. Der Laubwald hat ebenfalls grüne Flecken – das Moos, das den Boden bedeckt, das an den Bäumen entlang rankende Efeu – im Laubwald gilt es dann, genauer hinzuschauen.

Die gesundheitsfördernden Terpene sind im Nadelwald konzentrierter. Terpene stimulieren erwiesenermaßen das Immunsystem und steigern die Abwehrkräfte. Sie sind pflanzliche Duftstoffe, mit denen Pflanzen untereinander und mit Tieren kommunizieren. Bäume verströmen Terpene, um beispielsweise nützliche Insekten auf Schädlinge aufmerksam zu machen oder um andere Bäume zu warnen, wenn Fressfeinde in der Nähe sind. Sie aktivieren dann Schutzmechanismen. Aus medizinischer Sicht sind diese in Nadelbäumen, wie Fichten, Tannen oder Kiefern am wirkungsvollsten. Manche Terpene kann der Mensch sehr deutlich wahrnehmen und riechen, andere werden unbewusst aufgenommen. Es sind mehrere Zehntausend dieser flüchtigen Substanzen bekannt.

Gruppenbild beim Waldbaden
Übung Herz öffnen

Terpene werden über die Luft durchs Atmen und über die Haut aufgenommen. Da wir im Winter gut verpackt sind, steht das Atmen im Vordergrund. Um möglichst viele der gesunden Terpene aufzunehmen, werden immer wieder Atemübungen eingebunden.

Wussten Sie, dass die Luft im Wald bis zu 90-99 % staubärmer ist als in der Stadt? Und auch im Winter wirken die Nadeln der Nadelbäume wie ein Sieb, in dem Staub hängen bleibt. 

Waldluft ist wie ein Heiltrunk zum Einatmen.

(Clemens G. Arvay)

Waldbaden im Frühling

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und wir genießen die Atmosphäre des Waldes im Frühling mit allen Sinnen. Im Frühling wird die Natur aktiver und das spiegelt sich auch in uns selbst wider. Zu jeder Tageszeit gibt es andere Stimmungen und Wahrnehmungen. Früh morgens ist es feucht und kühl, tagsüber wärmt uns die Frühlingssonne. An vielen Stellen finden sich bunte Hingucker und es duftet frisch, mal würzig oder blumig.

Täglich wird es grüner, Knospen verwandeln sich in Blätter und das Blätterdach wird voller und üppiger. Es dominiert die Farbe Grün. 

Bild mit grünen Pflanzen
Arrangement mit grünen Pflanzen

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Grün nicht gleich Grün ist? Vor allem im Frühling gibt es unendlich viele Nuancen und Kontraste. Im Laufe des Jahres werden es weniger. Grün wirkt beruhigend. In der medizinischen Farbtherapie gilt Grün als Farbe, die den Rhythmus des Herzens und der Nieren ausbalanciert und entzündungshemmend wirkt. Grün regeneriert und schenkt uns Kraft, es stärkt das Auge für alle anderen Eindrücke.

Wenn die Sonne scheint, entstehen wunderbare und einladende Lichtinseln und das Spiel von Licht und Schatten zwischen den grünen Blättern verzaubert uns. Mit den wärmer werdenden Tagen, gönnen wir uns mehr Zeit, um den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen und die heilende Kraft der Natur zu entdecken und zu genießen. Wir spüren die Verbundenheit mit der Natur.

Ein Waldbad im Frühling entspannt und erfrischt gleichermaßen.

Waldbaden im Sommer

Waldbaden im Sommer: Diese kraftvolle Zeit spiegelt die Lebensfreude. Wir Menschen fühlen uns leichter und zugleich stark. In den letzten Monaten hat sich vieles erst langsam entwickelt und ist dann gewachsen, um ans Licht zu gelangen. Der Sommer zeigt sich nun in voller Pracht und Kraft und wir können ihn in all seiner Fülle wahrnehmen. 

Im Sommer nutzen wir die warmen Temperaturen und spüren wie die Lebensenergie steigt. Wir lassen uns voller Energie auf die Freuden des Lebens und die inspirierenden Fülle und Wärme der Natur ein. Die warme Sonne streichelt unsere Seele und Früchte, Blüten und Blumen laden zum Staunen und Träumen ein. Ein vor sich hin plätschender Bach, ein kühlendes Moosbett oder ein schattiges Plätzchen unter einem Baum laden zum Verweilen und Abkühlen ein.

Waldbaderin Romana Jansen auf einer Lichtung im Wald
Die Kursleiterin für Waldbaden sitzt an einem Baum gelehnt auf einer Lichtung im Wald

Das Thema „Langsamkeit“ rückt bei warmen Wetter noch weiter in den Fokus. Sämtliche Übungen werden noch ausgiebiger durchgeführt. Der Aufenthalt kann insgesamt deutlich ausgedehnter und länger stattfinden, ohne dass jemand abgelenkt wird, weil er fröstelt. Wir können Übungen im Sitzen oder auch Liegen ergänzen bzw. verlängern. Die Möglichkeiten, Achtsamkeit zu praktizieren erhöhen sich deutlich und wir können die Übungen so lange durchführen, wie es uns gefällt.

Der Laubwald hat im Sommer ein herrlich kühlendes und erfrischendes Laubdach. Das satte Grün und die schattenspendenden Blätter entspannen die Augen. Durch das dichte Laub werden Außengeräusche oder Verkehrslärm gedämpft.

Kennen Sie den würzigen Duft im Schatten von Kiefern an einem heißen Sommertag? Nadelbäume verströmen Cineol, Isopren, Limonene oder diverse Pinene, auf die unser Immunsystem positiv anspricht. 

Nadelbäume haben mehr ätherischen Öle und Terpene als Laubbäume. Diese haben eine erfrischende, desinfizierende und für die Bronchien heilsame Wirkung. In den Sommermonaten Juni und Juli haben die Laubbäume eine ähnliche Ausschüttung an Terpenen wie Nadelbäume.

Waldbaden im Herbst

Den Fokus beim Waldbaden im Herbst lege ich gerne darauf, noch einmal ausgiebig Farben für die kommenden trüben Tage und Momente zu tanken sowie bunte Bilder mit eigenen stärkenden Emotionen abzuspeichern. Das ist aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, sich für die dunkle Jahreszeit zu stärken.

Strauß aus buntem Laub
Ein bunter Strauß aus Ahornblättern

Meist stelle ich bei diesen Veranstaltungen den Sehsinn in den Mittelpunkt. Durch verschiedene Übungen wird im Wechselspiel das periphere und fokussierte Sehen trainiert, insgesamt die Wahrnehmung geschult und damit verbundene Gefühle und Gedanken beobachtet. Zum Thema „Waldbaden im Herbst“ gibt es bereits einen umfangreichen Erfahrungsbericht an anderer Stelle in diesem Blog.

Welchen Vorteil es hat, mit mir zu jeder Jahreszeit Waldbaden zu gehen

Der Wald wirkt das ganze Jahr! Neugierig geworden? Probieren Sie es aus. Am besten zu jeder Jahreszeit, um sich selbst zu überzeugen und zu spüren, wie sich die unterschiedlichen Qualitäten des Jahres zeigen und wie wir diese für unser Wohlbefinden nutzen können. 

Waldbaden ist insgesamt wohltuend und hat gesundheitsfördernde Effekte auf den gesamten Körper, Geist und die Seele! Während unseres Waldaufenthaltes werden Sie merken, wie Ihre Gedanken gezähmt werden, sich Entspannung ausbreitet und Sie zur Ruhe kommen.

Ja, Sie können auch alleine oder mit Ihrer Familie oder Freunden in den Wald gehen. Der Vorteil eines angeleiteten Waldbades ist es, dass Sie sich um nichts kümmern müssen. Oftmals ist das Wo und Wie eine Hürde. Sie können Zeit und Raum komplett unbeachtet lassen. Ich achte auf den Weg und geben Ihnen Raum, loszulassen. Sollten sich Gedankenspiralen oder Grübeleien einschleichen, zeige ich Ihnen Wege daraus. Sie erhalten Anleitungen und Unterstützung, um im Hier und Jetzt anzukommen und die Zeit bewusst zu erleben. Ich stelle Ihnen mein Wissen, meine Erfahrungen und individuelle Ideen zur Verfügung und gebe Ihnen unterschiedliche Impulse und Anregungen mit auf den Weg, die Sie auch nach unserem Aufenthalt mit in Ihren Alltag nehmen können.

Auch als (Geschenk-) Gutschein erhältlich.

Fragen oder Interesse? Bis bald im Wald! 

Neuigkeiten: In diesem Jahr werde ich an der Akademie Gesundes Leben in Oberursel/Taunus zukünftige Kursleiter Waldbaden ausbilden. Die Termine stehen fest. Für 2022 sind 4 Ausbildungsreihen geplant. Die Seminare werden wir zu zweit durchführen. 

Worüber ich mich am meisten freue

Meine eigene Ausbildung habe ich 2019 bei Annette Bernjus und Heike Schröder gemacht. Ich bin heute noch dankbar und stolz, dass ich diesen beiden kompetenten Ausbilderinnen und für mich wertvollen Menschen begegnet bin. 

Es war für mich das stimmigste Seminar, was ich jemals besucht habe. Der hohe Praxisanteil, dieses intensive Eintauchen in die Praxis mit allen Sinnen, vom ersten Tag an wurde jeder einzelne einbezogen. Und wann immer es möglich war, nutzten wir den grünen Seminarraum. Bereits nach der ersten Einheit wusste ich, hier wirst Du so fundiert mit Praxiselementen ausgebildet, Du kannst direkt starten und fühlst Dich sicher dabei.

Das Arbeiten im Erholungs-, Kraft- und Sehnsuchtsort Wald, die Inhalte Achtsamkeit, Wahrnehmungserweiterung, Bewusstseinsentwicklung,  Wertschätzung mir selbst, anderen und der Umwelt gegenüber, die wissenschaftlichen Hintergründe zu den gesundheitsfördernden Effekten und die zahlreichen Studien haben mich total begeistert und mich motiviert, immer tiefer in die Materie einzutauchen. 

Nachhaltigkeit als Meta-Thema. Das war kein stures und stupides Lernen für die Tonne, sämtliche Inhalte werden erfahrbar und erlebbar gemacht. Umfangreich, vielschichtig – ja – und auch wunderbar erfrischend!

Gemeinsam mit Heike Schröder darf ich nun die Inhalte dieses besonderen Kurses weitergeben und hoffentlich weiteren Menschen den Zugang zur Natur, zu seinen gesundheitsfördernden Effekten, seiner Schönheit und mehr offenbaren. Ich freue mich auf die Begegnungen und darauf, das ein oder andere Herz zu erreichen.

Menschengruppe im Wald
Gruppe im Wald

Was sind die Inhalte der Ausbildung?

Während der Ausbildung wird die Geschichte und Entwicklung des Waldbadens in Theorie und Praxis vermittelt. Neben den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfahren die Teilnehmenden etwas über das Kommunikationssystem des Waldes und erleben die Auswirkungen der Waldatmosphäre auf den Körper. 

In der Natur werden Wahrnehmungsübungen, Übungen aus der Achtsamkeit und Meditation, Atemübungen, sanfte Bewegungsübungen und mehr gelehrt.

Die Inhalte sind vielfältig, es geht um Naturschutz beim Waldbaden, Waldbaden und Prävention, seine Möglichkeiten und Grenzen, die Abgrenzung zu Wald-Therapie, Natur- und Umweltpädagogik und mehr. 

Welche Kursleiterkompetenzen benötige ich, welche Möglichkeiten der Akquise gibt es, wie finde ich Zielgruppen – das sind nur einige der Fragen, die geklärt werden.

Vertieft wird das Wissen durch ein angeleitetes Selbststudium und eine Projektarbeit.

Zum Schluss halten die Teilnehmenden ein 6-Wochen Kursleiterkonzept für Waldbaden in den Händen.

Die Akademie Gesundes Leben – eine kurze Beschreibung 

Die Akademie umfasst zwei Akademien unter einem Dach. Die Stiftung Reformhaus-Fachakademie bildet seit über 65 Jahren die Mitarbeitenden der Reformhaus-Branche aus. Seit mehr als 25 Jahren bietet die Akademie Gesundes Leben Seminare und Ausbildungen zu den Themen „Gesundheit und Ernährung“, „Entspannung und Bewegung“ sowie „Persönlichkeit und Beruf“ an.

Großzügige, helle und luftige Seminarräume, eine ökologische Bauweise, bio-zertifizierte Verpflegung, akademie-eigene Bienenstöcke und ein Bio-Hotel mit 98 Betten zeichnen das Seminarzentrum aus.

Während meiner Ausbildung zur Kursleiterin Waldbaden und meiner Weiterbildung zur Beraterin für Betriebliches Gesundheitsmanagement konnte ich mich von dem ganzheitlichen Konzept, dem hohen Praxisbezug, der besonderen Atmosphäre und dem vielfältigen Zusatzprogramm innerhalb der Akademie überzeugen. 

In jedem Winkel spürt man den Spirit des Hauses, den Spaß am Lernen und Lehren, die Freude an der Arbeit, die konstruktive Auseinandersetzung mit ganzheitlichen Themen, das wertschätzende Miteinander – Ganzheitliches Leben mit allen Sinnen.

Die Akademie liegt direkt am Wald und hat ein wunderschönes Außengelände mit tollen Sitzplätzen, einladenden Ruhe-Oasen, einem Kneipp-Becken u.v.m.

Geführter Spaziergang mit Impulsen und Anregungen für einen kraftvollen Ausblick auf 2022.

Das Jahr neigt sich dem Ende. Ein Jahr mit besonderen Herausforderungen, vielen Unwegsamkeiten und wenig Planbarkeit bis hin zur Spaltung der Gesellschaft.

Geführter Spaziergang

In meinen beiden letzten Veranstaltungen des Jahres blickten wir gemeinsam auf das Jahr zurück.

Am 1. Weihnachtstag und zwischen den Jahren gab es im Koblenzer Stadtwald an zwei Terminen von mir Impulse und Anregungen, um

  • im Hier und Jetzt anzukommen
  • das Gedankenkarussell zu stoppen
  • Altes loszulassen
  • Neue Perspektiven einzunehmen
  • in Verbindung mit sich zu kommen
  • den Blick bewusst zu lenken
  • Dampf abzulassen
  • den Atem fließen zu lassen
  • Staunen zu können
  • das Glück zu fühlen u.v.m.

Inmitten der Natur zeigte ich den Teilnehmenden wirkungsvolle Übungen, um raus aus den Gedanken zu kommen und im Hier & Jetzt anzukommen. Das, was wir nicht mehr benötigten, ließen wir zurück. Und weil Schatten nicht ohne Licht existiert, wendeten wir unseren Blick auch auf das Positive und Schöne. 

Durch die Anregungen und Impulse war es möglich, wieder mit sich und anderen in Verbindung zu kommen, um so eine ausbaufähige Basis für das Jahr 2022 zu schaffen.

Einmal Temperaturen um den Gefrierpunkt mit leichtem Schneeregen zu Beginn, das andere Mal regnerisch bei 8 Grad. Echte Herausforderungen, um drei Stunden durch den Wald zu schlendern. Aber da wir uns ja alle momentan mit Herausforderungen gut auskennen und erprobt sind, konnten wir uns allesamt auf dieses Erlebnis einlassen. 

Zwischendurch gab es warmen Tee, um sich aufzuwärmen und das Erlebte sacken zu lassen. Die Teilnehmenden erfuhren außerdem etwas über die gesundheitsfördernden Effekte des Waldbadens (Shinrin Yoku) und bekamen Tipps für den Transfer in den persönlichen Alltag.

Die Termine haben gezeigt, dass Waldbaden, Resilienz- oder Achtsamkeitstrainings nicht nur bei schönem Wetter und Sonnenschein stattfinden können. Die positiven Effekte wirken zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Voraussetzung ist, sich darauf einzulassen und es zu machen. Schön ist es, dass sich die Wirkung ja auch direkt zeigt und danach sind die Teilnehmenden in der Regel doppelt stolz und glücklich, dass sie sich überwunden haben und sich neugierig auf den Weg gemacht haben.

Die Termine für das kommende Jahr sind in der Planung. Öffentliche Veranstaltungen finden Sie bald in meinem Terminkalender. Sollten Sie Interesse an einem privaten Termin haben, melden Sie sich gerne bei mir. Ich berate Sie gerne.

Egal, ob als Privatperson oder als Unternehmen – es gibt jede Menge Möglichkeiten, nachhaltige und gesundheitsfördernde Maßnahmen aus meinem Erfahrungsschatz zu entwickeln. Meine Achtsamkeits- und Resilienztrainings sind konzipiert für die Durchführung in der Natur, können aber auch inhouse stattfinden. Ich kombiniere Strategien zur Stressbewältigung, zur Burn-Out-Prävention und zur Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit mit den gesundheitsfördernden Effekten der Natur und nutze die Lernvorteile des grünen Übungsraums.

Meine Leistungen umfassen die Beratung zur persönlichen und betrieblichen Gesundheitsförderung, Coaching, Trainings, Workshops und Impulsvorträge rund um die mentale Gesundheit.

Waldbaden ist als Stresspräventionsmethode anerkannt, kann aber noch viel mehr. Der Blutdruck wird gesenkt, der Blutzuckerspiegel reduziert sich, sie atmen durch u.v.m.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Bis bald im Wald.

Ihre Romana Jansen

Waldbaden unter dem Titel „Herbstzauber“

Nochmal Farben tanken für die bevorstehenden trüben Tage und in der Gemeinschaft mit Spaß und Freude die Sinne aktivieren. Das ist der Fokus beim Waldbaden im Herbst.

Waldbaden im Herbst

Am schönsten ist das Erlebnis in kleinen, aber feinen Gruppen.

Nochmal Farben tanken für die kommenden trüben Tage und Momente sowie bunte Bilder mit eigenen stärkenden Emotionen abspeichern. Das ist eine Möglichkeit, sich für die dunkle Jahreszeit zu stärken. Der Koblenzer Stadtwald leuchtete in seinen schönsten Herbstfarben während die kleine Gruppe durch den Wald schlenderte. Zeit und Gedanken ließen wir hinter uns und tauchten ab in die besondere Atmosphäre des zauberhaften Herbstwaldes.

Herbstzauber – mehr als ein Sonntagsausflug im Wald!

Strauß aus buntem Laub
Ein bunter Strauß aus Ahornblättern

Was machen die da beim Waldbaden?

Den Sehsinn stärken und die Regenerationskraft der Augen mit Hilfe von Übungen im Wald aktivieren. Den Blick schweifen lassen, in die Weite blicken und das ganz Kleine entdecken, wir fokussieren uns, weiten den Blick, wechseln die Perspektiven…

Unsere Augen sind im Alltag oft auf Nähe eingestellt, es fehlt ihnen an Bewegung und sie können sich nicht entspannen. Häufig sind unsere Augen trocken – durch die Raumluft und dadurch, dass wir wenig blinzeln und die Augen in einer Stellung verharren. Beim Waldbaden entspannen sie durch die Lichtverhältnisse und die frische Luft, ihre Beweglichkeit wird durch die verschiedenen Eindrücke und Übungen trainiert.

Waldbaden bedeutet nicht nur Entspannung nur für die Augen, sondern ist insgesamt wohltuend und hat gesundheitsfördernde Effekte auf den gesamten Körper, Geist und die Seele!

Auch andere Sinne werden aktiviert. Wir lauschen den Waldgeräuschen, einige probieren die süßen Regen- und Tautropfen, wir vertiefen den Atem und nehmen vielleicht die vom Regen noch feuchte und klare Herbstluft in verschiedenen Übungen bewusst auf.

Wir schlendern durch den Wald und entdecken kleine und große Überraschungen, an denen wir sonst so achtlos vorübergehen. Das kann buntes Laub sein, das künstlerisch gestaltet ist und wunderschöne Farbverläufe präsentiert, kräftig leuchtendes Moos, das zum darüber Streichen einlädt. Ein Pilz oder Käfer. Eine Baumrinde mit kraftvollen Bildern und Symbolen.

Herz aus Naturmaterialien als Blumenstrauß
Herz aus Naturmaterialien als Blumenstrauß

Nature speaks in symbols and in signs.

John Greenleaf Whittier

Während einer Veranstaltung begegnen uns immer wieder Herzen in allen Variationen, so dass wir uns zum Schluss entscheiden, gemeinsam ein Herz aus Naturmaterialien zu legen. Die Teilnehmenden formulieren für sich einen kleinen oder großen Herzenswunsch, und mit jedem Ablegen wächst das Herz, das den jeweiligen Herzenswünschen gewidmet wird.

Eindrücke eines Waldbades
Herzen in allen Variationen im Wald

Zusätzlich erfahren Sie Hintergründe zum Gesundheitstrend Shinrin Yoku, schulen Ihre Wahrnehmung und erleben Altbekanntes neu. Der Spaß in der Gemeinschaft, kleine Mobilisationsübungen und das bewusste Atmen in der frischen Luft unterstützen außerdem Ihre Gesundheit.

Waldbaden – der letzte Werbeblock

Waldbaden ist als Stresspräventionsmethode anerkannt, kann aber noch viel mehr. Der Blutdruck wird gesenkt, der Blutzuckerspiegel reduziert sich, sie atmen durch u.v.m.

Probieren Sie es aus. Ich begleite Sie dabei, in die Ruhe und Gelassenheit zu kommen und gebe Ihnen Impulse und Anregungen für den Transfer in den Alltag!

Es sind auch individuelle Termine möglich – Für private Gruppen oder im betrieblichen Kontext geeignet.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Bis bald im Wald. Romana Jansen

Natur-Resilienz-Training ist eine praktische Anleitung, um die Widerstandsfähigkeit gegen die Stürme des Lebens im grünen Seminarraum aufzubauen.

Resilienz ist also eine wichtige Kernkompetenz in der aktuellen Zeit. Sie hilft, schwierige Lebenssituationen erfolgreich zu meistern. Egal, ob in der Arbeitswelt oder im Alltag – es wird immer wichtiger, Widerstandskraft zu beweisen und sämtliche Kräfte und Ressourcen nachhaltig zu mobilisieren.

Wieso Resilienz?

Der Begriff „Resilienz“ stammt aus der Physik. Er bezeichnet die Fähigkeit eines Werkstoffes, nach einer Verformung, wieder in die ursprüngliche Form zurückzufinden.

Was bedeutet Resilienz für den Menschen?

Auf den Menschen übertragen bedeutet es, die Fähigkeit, sich trotz widriger Umstände, Belastungen und Umbruchsphasen, zu erholen und neu aufzurichten. Sie kennen vielleicht das Stehaufmännchen aus der Umgangssprache? Es ist die psychische Elastizität, die ein Mensch im Leben benötigt, um handlungsfähig und gesund zu bleiben sowie gut mit Belastungen und Veränderungen umzugehen. 

Im Resilienz-Training lernen wir, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen auf uns selbst zu achten. Es werden Gesundheitsressourcen bewusst gemacht und gefördert, die nachweislich zur Aufrechterhaltung und Steigerung des körperlichen, sozialen, seelischen und mentalen Wohlbefindens beitragen. 

Resilienz ist in jedem Alter erlernbar und kann trainiert werden. Sie ist mehr als das Anpassen an widrige Lebensumstände oder einfach „durchzuhalten“. Sie lernen sich besser kennen und für sich selbst klarere Entscheidungen zu treffen.

Das Training gibt praktische individuelle Impulse, um sich seine innere Stärke und Widerstandskraft bewusst zu machen und darauf zurückgreifen zu können. Resilienz-Training ist immer auch Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung.

Wie gehen Sie an Dinge ran? Ist Ihr Glas halb leer oder halb voll? Halten Sie gerne an Gewohnheiten fest? Reagieren Sie bei neuen Herausforderungen flexibel, kreativ und agil? Kennen Sie Ihre Ressourcen? Reagieren Sie impulsiv oder gelassen? Treffen Sie bewusste Entscheidungen oder ergreifen Sie die erstbeste Lösung?

  • Wir blicken auf die positiven Aspekte des eigenen Lebens und nehmen diese bewusst wahr.
  • Wir finden die eigenen Stärken und lernen, darauf zu vertrauen.
  • Wir schulen die persönliche Intuition.Wir atmen durch und bauen Stress ab.
  • Wir überprüfen unsere Denk- und Verhaltensmuster.
  • Wir verbinden uns mit der inneren und äußeren Natur.
  • Wir schärfen unsere Wahrnehmung und weiten unseren Blickwinkel für einen Perspektivwechsel hin zu einer höheren Problemlösungskompetenz.
  • Wir steigern das eigene Wohlbefinden, um den persönlichen Energiehaushalt in Balance zu halten.

Warum Natur-Resilienz-Training?

Die Kräfte des Waldes und der Natur wirken sich positiv und regenerierend auf uns Menschen aus. Unser Immunsystem wird nachhaltig gestärkt, unser Hormonhaushalt in Balance gebracht und unser Nervensystem kommt zur Ruhe.

Sich auf etwas Neues einzulassen, mal was Anderes auszuprobieren, gelingt in Naturlandschaften einfacher. In einem anderen Umfeld und in der Bewegung fallen der Abstand zum Alltag, der Zugang zu unseren Gefühlen und der Ausstieg aus dem Gedankenkarussell zudem leichter. Das Lernen wird angenehmer. 

Außerdem ist die Natur eine großartige Lehrmeisterin – sie passt sich fortlaufend den Begebenheiten an. Die Natur lehrt uns, dass Veränderungen natürliche Prozesse sind. Im Training kann sie uns dabei unterstützen, mit uns selbst und unseren Herausforderungen in Resonanz zu gehen. Sich selbst besser wahrzunehmen, auch dabei kann die wohltuende und entschleunigende Atmosphäre der Natur helfen. Sie bietet Weite und Raum für Persönlichkeitsentwicklung und Ressourcenstärkung. 

Die Natur fungiert als Spiegel unserer Seele: für Emotionen, Glaubenssätze, Blockaden und Haltungen. Ihre Metaphern und Analogien unterstützen, um Assoziationen zu finden und Entwicklungsprozesse auszulösen.

Die 7 Wurzeln der Resilienz

Resilienzbaum seine Wurzeln seine Ziele
Der Resilienzbaum und seine Wurzeln lt. DAWG

Im Natur-Resilienz-Training stärken wir die eigene Widerstandskraft gegen die Stürme des Lebens. Wir betrachten dabei 7 Faktoren bzw. Wurzeln der Resilienz. Einige Themen überschneiden sich, andere wirken aufeinander ein. 

Um nachhaltig und langfristig widerstandsfähiger zu werden, ist es empfehlenswert, mehrere der Wurzeln zu trainieren.

  1. Akzeptanz
    Lernen Sie, anzunehmen was ist, ohne sich aufzugeben. Erkennen Sie Ihre belastenden Situationen und Stressoren und erfahren Sie Möglichkeiten des Umgangs damit.
  2. Optimismus
    Erhalten Sie Impulse, wie Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit auf das lenken, was gut läuft und funktioniert. Lernen Sie Ihre persönlichen Ressourcen kennen.
  3. Kreatives Lösungsdenken
    Wie gehe ich Dinge aktiv an? Wie verändere ich meine Perspektive und weite ich meinen Blick? Wie komme ich raus aus dem Grübeln und rein ins Handeln?
  4. Achtsamkeit
    Schulen Sie Ihre Aufmerksamkeit. Schärfen Sie Ihre Sinne. Bewahren Sie eine offene Haltung. Tainieren Sie, die Wahrnehmung und Bewertung stressiger Situationen zu verändern und Ihre automatischen Stressreaktionen zu unterbrechen. 
  5. Selbstwirksamkeit
    Machen Sie sich Ihre Fähigkeiten bewusst und lernen Sie Ihren Kompetenzen zu vertrauen. Glauben Sie an sich selbst und lernen Sie Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, eigene Grenzen kennen und zu akzeptieren. Sie erhalten Anregungen, um Verantwortung für die eigene Situation und Konsequenzen für das eigene Handeln zu übernehmen. Nehmen Sie Einfluss, indem Sie aktiv werden, anstatt abzuwarten. Lernen Sie Ihre inneren Antreiber und Ihr Wirken kennen.
  6. Zielorientiertes Handeln
    Welche Ziele habe ich und wie arbeitete ich auf meine Ziele hin? Sie erhalten Impulse, um in die Umsetzung zu kommen und Ihre Zukunft aktiv zu gestalten? Erkennen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten und unterschiedliche Optionen zu Handeln. Selbstbestimmt und bewusst zu entscheiden, macht glücklich.
  7. Beziehungspflege
    Freunde, Familie, Kollegen bieten in schwierigen Lebensphasen Halt. Ein soziales Netzwerk bringt Unterstützung und bietet Hilfe. Welche Kontakte und Beziehungen pflege ich? Wie baue ich mir ein stabiles und wertschätzendes Umfeld auf? 

Wem nützt Resilienz-Training?

Meine Trainings können von Betrieben oder von Privatpersonen gebucht werden. Die Angebote richten sich an Einzelpersonen oder Gruppen. 

Je nach Fokus und zeitlichem Rahmen biete ich Workshops, Impulsvorträge, Seminarreihen, Retreats in Kombination mit Waldbaden u.v.m. an. Die Durchführung findet größtenteils in der Natur statt.

Ich berate Sie gerne. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf.

Das Einkaufen bei regionalen Anbietern stärkt die Region und die Verbundenheit.

Neuigkeiten bei ruheraum:natur! 🎉🎉

Ich bin seit diesem Sommer Mitglied im Regioverein Koblenz und unterstütze damit die regionale Wirtschaft.🙋🏻‍♀️ Der „Regioverein Koblenz e.V. – Verein für nachhaltiges Wirtschaften“ hat das Ziel, die regionale Wirtschaft unter den Nachhaltigkeitskriterien „ökologisch, ökonomisch und sozial“ zu fördern. Das regionale Zahlungsmittel ist dabei ein wichtiger Baustein.

ruheraum:natur akzeptiert die RegioMark RheinMosel. Das bedeutet, Sie können meine gesamten Leistungen auch mit der RegioMark RheinMosel bezahlen. Es ist ein Parallelzahlungsmittel zum Euro. Unternehmen und Betriebe, die die RegioMark annehmen, bezahlen damit wiederum ihre privaten oder betrieblichen Einkäufe bei den regionalen Mitgliedsbetrieben. So zirkuliert dieses Geld in der Region bei teilnehmenden Anbietern.

Meine nachhaltigen Gesundheitsangebote wie Waldbaden, Achtsamkeits- oder Resilienztrainings in der Natur sind also Teil dieses nachhaltigen Wirtschaftskreislaufs. Die RegioMark, die ich einnehme, nutze ich wiederum, um bei weiteren teilnehmenden Unternehmen einzukaufen. Es gibt eine Liste mit sämtlichen Anbietern. Das Spektrum ist groß, ob Kaffee und Kuchen, Dienstleistungen, Bücher, Handwerksleistungen oder mehr. Ich prüfe ab sofort, ob das, was ich gerade benötige, von Mitgliedsbetrieben angeboten wird.

Das schafft ein besonderes Bewusstsein und macht mich auch ein bisschen stolz. Außerdem werden soziale und kulturelle Projekte gefördert. Aktuell gibt es ca. 110 Akzeptanzstellen! Wie’s funktioniert?

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Mitgliederversammlung, an der ich am 07. September 2021 erstmals teilnehme und freue mich, einen Teil der Mitglieder kennenzulernen.

Achtsam Wandern – Die Natur mit allen Sinnen entdecken

Es gibt viele Möglichkeiten, Achtsamkeit in Dein Leben zu integrieren, eine besonders schöne und hilfreiche Methode ist es, achtsam zu wandern. 

Achtsamkeit eröffnet uns die Möglichkeit, innezuhalten, um bewusst zu handeln und mit dem Herzen und der Aufmerksamkeit bei der Sache zu sein. 

Beim achtsamen Wandern geht es nicht darum, Strecke zu machen, sich besonders sportlich zu bewegen oder das Ziel zu fokussieren. Es geht um das Wahrnehmen der Natur, der Umgebung, des Weges und wird so zu einem bewussten Ankommen bei Dir selbst. Entdecke die Natur mit allen Sinnen!

Wie wird aus einer Wanderung ein achtsames Wandern?

Im Gegensatz zum klassischen Wandern, dient die Landschaft nicht nur als Kulisse, Du beziehst sie mit ein und machst Dir den Aufenthalt und die gesundheitsfördernden Aspekte bewusst. 

Wie funktioniert das?

Mithilfe von Achtsamkeitsübungen trainierst Du Deine Wahrnehmung und aktivierst Deine Sinne. In dem Moment kommt Dein Geist zur Ruhe, es wird still in Deinem Kopf. Das wiederum hat Auswirkungen auf Dein Wohlbefinden. Es wird möglich, Deinen Körper zu spüren und Deine Bedürfnisse wahrzunehmen. Du erkennst, was Dir gerade gut tut und was nicht.

Schenke Dir immer wieder Zeit auf Deiner achtsamen Wanderung. Das sind einige unserer Tipps:

  1. Bevor Du losgehst und zwischendurch hältst Du inne – Mach Dir den gegenwärtigen Moment bewusst.
  2. Versuche durch ein paar tiefe und bewusste Atemzüge Deine Gedanken und das, was Dich beschäftigt, loszulassen.
  3. Versuche, Pausen einzulegen und Dich mit der Umgebung zu verbinden.
  4. Aktiviere Deine Sine, damit schärfst Du Deine Wahrnehmung und Deine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart – auf das Hier & Jetzt.

Achtsam Wandern: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken

Das Aktivieren der Sinne führt zu einer Sinneserweiterung, die automatisch gegen den Tunnelblick wirkt. Wir können dadurch neue Perspektiven einnehmen und Bekanntes neu entdecken. Wir kommen ins Staunen über alltägliche Kleinigkeiten, die sonst bei uns keine Beachtung finden.

Achtsames Wandern & das Hören

Natürliche Stille bedeutet nicht immer die totale Abwesenheit von Geräuschen. Geräusche der Natur bilden eine Verbindung zur Umwelt und zu uns selbst. Die Aufmerksamkeit richtet sich nach Außen (dem Außen zu). Gelegenheit, den Lauten zu lauschen, die nur die Natur hervorbringt.

Bleibe einen Moment stehen, vielleicht möchtest Du die Augen schließen, so dass sich Deine Wahrnehmung intensiviert. Wenn Du Dich mit geöffneten Augen sicherer fühlst, fixiere einen Punkt. Nimm Dir Zeit. Und lausche. 

Das Lauschen von Naturgeräuschen, wie das Rascheln der Blätter, die Bewegung der Tiere im Unterholz, das Summen der Insekten, das Zwitschern der Vögel, das Plätschern eines Baches oder Regentropfen umspielen liebevoll Deine Ohren und führt zu einer inneren Ruhe. Dein Atem verlangsamt sich, wird tiefer, dein Herz schlägt ruhiger.

Achtsames Wandern & das Riechen

Der Geruchssinn ist der ursprünglichste unserer Sinne. Er wirkt direkt auf unseren Körper und Geist. Ein Geruch kann eine unmittelbare Reaktion auslösen und noch nachwirken, lange nachdem er sich verflüchtigt hat. Gerüche stehen in Verbindung mit unseren Emotionen und Erinnerungen (Wohlbefinden, Assoziation mit Kindheitserinnerungen). Sie beeinflussen unsere Stimmung und unser Verhalten. Er kann nicht willentlich ausgestellt werden. Er ist eng verbunden mit dem Geschmackssinn.

Es ist Zeit, zu riechen. Nimm den typischen erdigen Waldgeruch auf, den Duft der Natur, der Blüten, Blumen oder Kräuter.

Achtsames Wandern & das Sehen

80% der Informationen, die unser Gehirn erreichen, sind visueller Natur. Das zentrale Sehen ist eine Kombination aus fokussiertem Sehen (bewusster Blick) und dem peripheren Sehen (unbewusstes Scannen des Seitenblickfeldes). 

Versuche, beide Sehweisen nutzen. Verändere zwischendurch Deinen Blick. Siehe nicht nur nach unten auf den Weg, sondern richte Deinen Blick zu allen Seiten, schaue bewusst nach rechts und links. Lasse Deinen Blick in die Ferne schweifen oder fokussiere Deinen Blick auf eine bestimmte Stelle. Wenn Du möchtest, hebe einen Naturgegenstand auf und betrachte ihn intensiv von allen Seiten. Vielleicht entdeckst Du Muster oder Strukturen in der Anordnung von Blättern, in den Spiralen einer Muschel, in den Deckblättern eines Zapfens usw. Dieses Betrachten hat eine entspannende Wirkung.

Achtsames Wandern & das Tasten & Fühlen

Besonders mit Hilfe unseres Tastsinns können wir uns mit der Natur verbinden.

Nutze dazu Deine Finger, Deine Hände, Deine Haut und Deine Füße:

  • Nimm Blätter, Zapfen, Rinde, Moos oder Wurzeln in die Hand oder fasse sie an.
  • Halte dein Gesicht dem Wind entgegen.
  • Spüre die Sonne in deinem Gesicht.
  • Fühle den Regen auf deiner Haut.
  • Lasse das Wasser eines Baches durch deine Hände rinnen.
  • Lege dich auf den Erdboden.
  • Laufe auf verschiedenen Untergründen oder sogar barfuß etc.

Wie läuft es sich auf dem weichen federnden Waldboden, wie auf dem befestigten Weg? Wie auf einem Pfad oder auf Moos oder Tannennadeln. Warum nicht die Rinde eines Baumes ertasten? Wer möchte, darf auch einen Baum umarmen.

Achtsames Wandern & das Schmecken

Je nach Jahreszeit gibt es Delikatessen am Wegesrand. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass Du nur das probierst, was Du auch zweifelsfrei kennst. Warum nicht mal von den Beeren, Kräutern, Blättern oder Wurzeln kosten oder einen Tee in einer Auszeit genießen?

Am Meer kannst du das Salz auf Deiner Haut schmecken.

Achtsames Wandern & das Atmen

Atme bewusst. Beobachte Deinen Atem zwischendurch. Wenn Du länger ausatmest, als Du einatmest, aktivierst Du damit deinen Parasympathikus. Das ist der Ruhe-Nerv. 

Eine Hilfe kann es sein, auf ein zweisilbiges Wort (Freu-de) einzuatmen und auf ein dreisilbiges Wort (Son-nen-schein) auszuatmen. Oder Du zählst einfach länger beim Ausatmen als beim Einatmen. Finde einen angenehmen persönlichen Rhythmus.

Ein Tipp für die gesamte Strecke und deinen Alltag: Etikette hin oder her – Folge deinen spontanen Atemimpulsen, wie einem Gähnen oder Seufzen. Ansonsten wird der Fluss des Atems unterdrückt und dadurch können Verspannungen, Verkrampfungen und schlechte Körperhaltungen entstehen.

Bewusst unterwegs durch achtsames Wandern

Nimm zwischendurch immer wieder wahr, wie es Dir geht. Möchtest Du stehen bleiben, Dich hinsetzen, vielleicht auf eine Wiese legen oder auf einen Baumstamm setzen, über den Bachlauf springen, folge Deinem Impuls. An manchen Tagen bist Du gut zu Fuß, an anderen ist vielleicht eher das Schlendern oder Ausruhen wichtig und fühlt sich richtig an. Das zu spüren, ist nicht leicht. Oftmals sind wir darauf konditioniert, zu funktionieren, so dass wir gar nicht merken, was uns gut tut und was nicht. Wir erlauben es uns nicht, den Tag ruhiger angehen zu lassen oder die geplante Strecke zu kürzen. Muskeln können stressbedingt angespannt sein. Bewegung ist dann gut. Allerdings darf es auch eine langsame und bedächtige Bewegung sein. Nicht achtsam zu sein und sich durchzukämpfen, bedeutet unter Umständen unkonzentriert zu werden. Dann steigt auch das Verletzungsrisiko. 

Verändere immer wieder mal Dein Tempo und Deine Schritte. Hast Du schon mal probiert, im Wald barfuß zu laufen? Das ist ein ganz besonderes Gefühl und klappt überraschend gut. Ein anderes Erlebnis ist es, gaaaaanz langsam zu gehen und die Füße jeweils bewusst nacheinander aufzusetzen, abzurollen und dann bewusst wieder den anderen Fuß zu heben. Schaue dabei nach vorne. Anfangs kommst Du vielleicht ins Straucheln. Mit jedem Schritt wirst Du sicherer und bist so konzentriert, dass Du an nichts anderes denken kannst. Schön ist es auch, mit geschlossenen Augen zu gehen und sich ggf. von jemandem führen zu lassen. Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich sich ein Untergrund anfühlen kann und wie sich das Umfeld verändert. Alls das ist achtsames Wandern!

Unser Angebot für mehr Achtsamkeit

Es ist nicht so einfach, an diese an sich einfachen Impulse zu denken, wenn man unterwegs ist, Schnell verfällt man in seinen üblichen Trott. Übung macht auch da den Meister. Wir laden Dich ein, uns zu begleiten!

Mit den geführten Touren von ruheraum:natur und marabu-koblenz ist es möglich, mal auszuprobieren, was achtsames Wandern bedeutet. Wir unterstützen dich dabei, immer wieder auf den achtsamen Weg zurück zu kommen. 

Unsere Wanderungen sind abwechslungsreich und finden an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Landschaften statt. Achtsam sind wir immer unterwegs, ob am flachen Niederrhein oder in den Mittelgebirgszügen rund um Koblenz. Aktuelle Termine gibt es bei ruheraum:natur oder marabu-koblenz

Auf Nachfrage bieten wir individuelle Touren und Wanderungen für Kleingruppen an und erstellen gerne ein Angebot. Ob für Privatpersonen oder im beruflichen Kontext, nennen Sie uns Ihren Fokus oder Ihr Anliegen und wir stellen Ihnen etwas Passendes zusammen. Das kann in Kombination mit einem Resilienz- oder Achtsamkeitstraining einhergehen oder als Teambuilding-Maßnahme ausgelegt sein.

Was die Stechpalme mit dem Niederrhein und Harry Potter verbindet und mehr.

Der Baum des Jahres 2021 in Deutschland ist die europäische Stechpalme, auch bekannt als Ilex (aquifolium), Hülse, Stecheiche, Winterbeere, Christdorn u.a.

Neben Efeu, Buchsbaum und Eibe ist der Ilex eine der wenigen heimischen und immergrünen Pflanzen. Bekannt ist er vor allem als Gartenstrauch oder dekorativer Weihnachtsschmuck. Meist wächst er strauchartig und wird in der Regel 6 bis 8 Meter hoch.

An den weiblichen Pflanzen bilden sich im Herbst die knallroten Früchte. Die Blätter und seine Früchte sind für den Menschen giftig. Die Pflanze wirft ihre Blätter einzeln ab, sie haben jeweils eine Lebensdauer von 2 bis 3 Jahren.

Warum wurde die Stechpalme in Deutschland zum Baum des Jahres gewählt?

In Deutschland finden wir diese Baumart vor allem im Westen und Norden. Als Folge der steigenden Wintertemperaturen verbreitet sie sich aktuell weiter nach Norden und Osten. Sie ist ein Baum, der von den höheren Temperaturen im Klimawandel profitieren kann. In Wäldern kommt die Strauchform vor.

Wozu die Stechpalme im Laufe der Zeit diente und warum sie unter Naturschutz steht:

Schon die alten Kelten und Germanen schmückten zur Wintersonnenwende ihre Wohnungen mit den immergrünen Stechpalmenzweigen zum Schutz von Haus und Hof. Diesen Brauch übernahmen später die Christen. 

Die Stechpalme ist keine Palme. Die Dornen an den Blatträndern stehen für den ersten Teil der Bezeichnung. Der zweite Teil weist auf die Verwendung der christlichen Tradition zu Palmsonntag hin. Da nicht überall Palmen zur Verfügung stehen, werden oft Zweige von Weiden, Buchsbaum oder Stechpalme genutzt und als „Palm“ geweiht.

Als einheimischer Waldbaum steht der wildwachsende Ilex in Deutschland seit 1935 unter Naturschutz und darf entsprechend weder gepflückt, beschnitten, noch ausgegraben werden. Seine Zweige waren eine Zeit lang so sehr in Mode, dass die Pflanze geschützt werden musste. 

Warum mich der Ilex bzw. die Hülse inspiriert hat, diesen Beitrag zu schreiben und was der Baum des Jahres 2021 in Deutschland mit Harry Potter zu tun hat:

  1. Der Niederrhein ist meine Heimat. Das stärkste Exemplar mit einem Umfang von ca. 2 Metern und einer Höhe von 12 Metern steht in Emmerich am Niederrhein. Man schätzt sein stolzes Alter auf ca. 260 Jahre.
  2. Die Stechpalme lässt sich sehr gut beschneiden, daher wurde die Hülse von alters her als Hecken- und Zaunpflanze kultiviert und angepflanzt. Ihre immergrünen Blätter bildeten auch im Winter eine undurchsichtige Hecke. Ein Grund, warum Höfe oft von Ilexhecken umgeben wurden. So entstanden auch Namen für Siedlungen und Orte. In unserer Gegend spiegelt sich das in Bezeichnungen, wie Hülser Berg, Moers-Hülsdonk, dem Nachnamen Hülsmann, Hülsberg etc. wieder.
  3. Die Stechpalme stärkt die Abwehrkräfte und hilft bei Husten. Auch bei den Bachblüten findet sich die Stechpalme als Nr. 15. Die Blütenessenz „Holly“ bringt u.a. Liebe ins Herz, sorgt für Mitgefühl, Verständnis und Verbundenheit mit den Mitmenschen. In Zeiten von Corona passt die Wahl des Baumes für 2021 perfekt.
  4. Das Holz wurde lange Zeit für Werkzeugstiele, Spazierstöcke und für Drechslerarbeiten verwendet. Und auch Harry Potters Zauberstab war aus Ilex. Genau wie zwei Spazierstöcke Goethes, die in seinem ehemaligen Wohnsitz in Weimar zu besichtigen sind.

Toll, was man alles herausfindet, wenn man neugierig bleibt. Ich kannte die Bezeichnung „Hülse“ lange nicht. Das erste Mal habe ich während einer geführten Niederrheinwanderung davon gehört. Als ich jetzt von der Wahl zum Baum des Jahres hörte, erinnerte ich mich und recherchierte ein bisschen rund um den Ilex. Ich bin überrascht, was es alles Interessantes zu entdecken gibt.

Bleibt neugierig und gesund!