Ein Resilienz Workshop im Meidericher Stadtpark

Die eigene Selbstwirksamkeit steigern. Eine Anleitung für mehr Selbstfürsorge und mehr positive Emotionen im Alltag. Einblick in einen Resilienz-Workshop im grünen Seminarraum.

Die Teilnehmenden gehören einer Selbsthilfegruppe mit Fibromyalgiesyndrom an. Das ist eine chronische Schmerzerkrankung, die ein Leben lang anhält. Die Forschungen konnten bislang keine konkreten Ursachen ausmachen. Wenn man selber nicht betroffen ist, kann man sich wahrscheinlich nicht annähernd vorstellen, was es heißt, für den Rest des Lebens Schmerzpatient zu sein. Und schon gar nicht, wie es sich anfühlt und was das für das eigene Leben und das Umfeld bedeutet. Eine „diffuse“ Krankheit zu haben, die oft mehr, selten weniger ins Gewicht fällt. Zudem ist diese Krankheit nicht sehr bekannt – oft auch nicht bei Ärzten.

Der Umgang mit einer Krankheit will gelernt werden. Eine Selbsthilfegruppe ist dabei eine aufbauende und kostbare Einrichtung. Der Austausch mit Betroffenen ist eine wertvolle Unterstützung und bedeutende Hilfe. Die Gruppensprecherin der Selbsthilfegruppe kam auf mich zu und fragte, ob ich ein Programm zusammenstellen könnte, das den Beteiligten aufzeigt, dass sie nicht hilflos sind und einiges selbst tun können, um sich besser zu fühlen und dem Schmerz damit etwas entgegenzuhalten.

Wir trafen uns zu einem Resilienz Workshop im nahegelegenen Park in Meiderich unter dem Titel „Eine Anleitung für mehr Selbstfürsorge und mehr positive Emotionen im Alltag“.

Aber, was ist eigentlich Resilienz?

Resilienz ist das „Immunsystem unserer Seele“. Sie ist eine wichtige Kernkompetenz und hilft, schwierige Lebenssituationen erfolgreich zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Das Gute ist, Resilienz ist erlernbar. Resiliente Personen nehmen ihr Leben in die Hand, suchen aktiv nach Unterstützung und Lösungsmöglichkeiten, dadurch erleben sie sich weniger als hilflos. Sie lernen, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen auf sich selbst zu achten.

Im Natur-Resilienz-Training schöpfen wir außerdem aus der Kraftquelle Natur, um unsere inneren und äußeren Ressourcen zu erkennen und auszubauen. 

Die sieben Wurzeln oder Säulen der Resilienz

In diesem Workshop erfuhren die Teilnehmerinnen etwas über die Grundlagen der sieben Wurzeln der Resilienz. Einige der Themen aus den sieben Wurzeln überschneiden sich, andere wirken aufeinander ein. Um nachhaltig und langfristig widerstandsfähiger zu werden, ist es empfehlenswert, mehrere der Wurzeln zu trainieren.

  1. Akzeptanz
    Lernen Sie, anzunehmen was ist, ohne sich aufzugeben. Erkennen Sie Ihre belastenden Situationen und Stressoren und erfahren Sie Möglichkeiten des Umgangs damit.
  2. Optimismus
    Erhalten Sie Impulse, wie Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit auf das lenken, was gut läuft und funktioniert. Lernen Sie Ihre persönlichen Ressourcen kennen.
  3. Kreatives Lösungsdenken
    Wie gehe ich Dinge aktiv an? Wie verändere ich meine Perspektive und weite ich meinen Blick? Wie komme ich raus aus dem Grübeln und rein ins Handeln?
  4. Achtsamkeit
    Schulen Sie Ihre Aufmerksamkeit. Schärfen Sie Ihre Sinne. Bewahren Sie eine offene Haltung. Tainieren Sie, die Wahrnehmung und Bewertung stressiger Situationen zu verändern und Ihre automatischen Stressreaktionen zu unterbrechen. 
  5. Selbstwirksamkeit
    Machen Sie sich Ihre Fähigkeiten bewusst und lernen Sie Ihren Kompetenzen zu vertrauen. Glauben Sie an sich selbst und lernen Sie Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, eigene Grenzen kennen und zu akzeptieren. Lernen Sie Ihre inneren Antreiber und Ihr Wirken kennen.
  6. Zielorientiertes Handeln
    Welche Ziele habe ich und wie arbeitete ich auf meine Ziele hin? Erkennen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten und unterschiedliche Optionen zu Handeln. Selbstbestimmt und bewusst zu entscheiden, macht glücklich.
  7. Beziehungspflege
    Freunde, Familie, Kollegen bieten in schwierigen Lebensphasen Halt. Ein soziales Netzwerk bringt Unterstützung und bietet Hilfe. Welche Kontakte und Beziehungen pflege ich? Wie baue ich mir ein stabiles und wertschätzendes Umfeld auf? 

Wie werde ich resilienter?

Wir lenkten den Schwerpunkt auf die Selbstfürsorge und die positiven Emotionen im Alltag, denn diese stellen eine wichtige Ressource dar, um sich gegen langfristige Folgen von Krisen und Belastungen zu schützen. Häufig neigen Menschen unter Belastungen und (körperlichen) Einschränkungen dazu, Interessen verkümmern zu lassen, Hobbys, Freundschaften oder angenehme Freizeitaktivitäten aufzugeben. Dadurch fehlen wichtige Komponenten im Leben, die Ihnen gut tun. Die Teilnehmerinnen erhielten praktische und individuelle Impulse und Tipps, um

  • sich die eigene innere Stärke und Widerstandskraft bewusst zu machen und darauf im Alltag zurückgreifen zu können.
  • ein angenehmes und genussvolles Erleben im Alltag zu fördern und
  • eine selbstfürsorgliche Haltung zu entwickeln. 

Kleine praktische Übungen zeigten, wie sie mit Stress, Einschränkungen und Belastungen besser umgehen. Zudem erhielten sie Impulse, um ihre Aufmerksamkeit auf die positiven – auch kleinen – Momente im Alltag zu lenken und aus dem Gedankenkarussell auszusteigen – mit dem Ziel, mehr positive Energie zu erhalten, das eigene Wohlbefinden sowie die Selbstwirksamkeit zu stärken, um somit auch eine erholsame und schmerzlindernde Wirkung zu erzielen.

Wir hatten viel Spaß und die intensive gemeinsame Zeit ließ die Teilnehmerinnen ihre Krankheit zwar nicht vergessen, aber ein bisschen in den Hintergrund rücken.

Ich wünsche der Gruppe, dass sie sich durch das gemeinsam Gelernte, weitere Hilfestellungen geben können. Sich nicht alleine zu fühlen, der Austausch mit Gleichgesinnten, der Erfahrungsaustausch, sich ernst genommen fühlen, seine persönlichen inneren Schätze kennen, gemeinsame Aktivitäten – all das sorgt dafür, die Lebensqualität zu verbessern.

Hut ab, was diese Selbsthilfegruppe leistet! Es war für mich ein besonderes Erlebnis und ich danke Euch von Herzen für Eure Offenheit, Eure Herzlichkeit und Euer Vertrauen. Das Fazit sowie weitere Details zu der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie und ihre Sicht auf den Resilienz Workshop.

Geführter Spaziergang mit Impulsen und Anregungen für einen kraftvollen Ausblick auf 2022.

Das Jahr neigt sich dem Ende. Ein Jahr mit besonderen Herausforderungen, vielen Unwegsamkeiten und wenig Planbarkeit bis hin zur Spaltung der Gesellschaft.

Geführter Spaziergang

In meinen beiden letzten Veranstaltungen des Jahres blickten wir gemeinsam auf das Jahr zurück.

Am 1. Weihnachtstag und zwischen den Jahren gab es im Koblenzer Stadtwald an zwei Terminen von mir Impulse und Anregungen, um

  • im Hier und Jetzt anzukommen
  • das Gedankenkarussell zu stoppen
  • Altes loszulassen
  • Neue Perspektiven einzunehmen
  • in Verbindung mit sich zu kommen
  • den Blick bewusst zu lenken
  • Dampf abzulassen
  • den Atem fließen zu lassen
  • Staunen zu können
  • das Glück zu fühlen u.v.m.

Inmitten der Natur zeigte ich den Teilnehmenden wirkungsvolle Übungen, um raus aus den Gedanken zu kommen und im Hier & Jetzt anzukommen. Das, was wir nicht mehr benötigten, ließen wir zurück. Und weil Schatten nicht ohne Licht existiert, wendeten wir unseren Blick auch auf das Positive und Schöne. 

Durch die Anregungen und Impulse war es möglich, wieder mit sich und anderen in Verbindung zu kommen, um so eine ausbaufähige Basis für das Jahr 2022 zu schaffen.

Einmal Temperaturen um den Gefrierpunkt mit leichtem Schneeregen zu Beginn, das andere Mal regnerisch bei 8 Grad. Echte Herausforderungen, um drei Stunden durch den Wald zu schlendern. Aber da wir uns ja alle momentan mit Herausforderungen gut auskennen und erprobt sind, konnten wir uns allesamt auf dieses Erlebnis einlassen. 

Zwischendurch gab es warmen Tee, um sich aufzuwärmen und das Erlebte sacken zu lassen. Die Teilnehmenden erfuhren außerdem etwas über die gesundheitsfördernden Effekte des Waldbadens (Shinrin Yoku) und bekamen Tipps für den Transfer in den persönlichen Alltag.

Die Termine haben gezeigt, dass Waldbaden, Resilienz- oder Achtsamkeitstrainings nicht nur bei schönem Wetter und Sonnenschein stattfinden können. Die positiven Effekte wirken zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Voraussetzung ist, sich darauf einzulassen und es zu machen. Schön ist es, dass sich die Wirkung ja auch direkt zeigt und danach sind die Teilnehmenden in der Regel doppelt stolz und glücklich, dass sie sich überwunden haben und sich neugierig auf den Weg gemacht haben.

Die Termine für das kommende Jahr sind in der Planung. Öffentliche Veranstaltungen finden Sie bald in meinem Terminkalender. Sollten Sie Interesse an einem privaten Termin haben, melden Sie sich gerne bei mir. Ich berate Sie gerne.

Egal, ob als Privatperson oder als Unternehmen – es gibt jede Menge Möglichkeiten, nachhaltige und gesundheitsfördernde Maßnahmen aus meinem Erfahrungsschatz zu entwickeln. Meine Achtsamkeits- und Resilienztrainings sind konzipiert für die Durchführung in der Natur, können aber auch inhouse stattfinden. Ich kombiniere Strategien zur Stressbewältigung, zur Burn-Out-Prävention und zur Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit mit den gesundheitsfördernden Effekten der Natur und nutze die Lernvorteile des grünen Übungsraums.

Meine Leistungen umfassen die Beratung zur persönlichen und betrieblichen Gesundheitsförderung, Coaching, Trainings, Workshops und Impulsvorträge rund um die mentale Gesundheit.

Waldbaden ist als Stresspräventionsmethode anerkannt, kann aber noch viel mehr. Der Blutdruck wird gesenkt, der Blutzuckerspiegel reduziert sich, sie atmen durch u.v.m.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Bis bald im Wald.

Ihre Romana Jansen

Achtsames Naturerleben – noch ein Projekt mit Kita-Kindern und deren Elternteilen.

Da die Ausflüge im Sommer ein voller Erfolg waren, kam nun noch die vierte Kita auf mich zu. Dieses Mal ging es in den herbstlichen Wald und dort gab es selbstverständlich eine Menge zu entdecken.

Der Ausflug in den Wald war für die Kita Kinder ein besonderes Erlebnis. Mit dabei waren eine Erzieherin, Eltern. Ein Kind brachte seinen Opa mit. Geplant waren 2 Stunden. Da die Zeit wie im Flug verging und wir unsere Freude hatten, verlängerten wir den Aufenthalt kurzerhand und genossen so fast 3 Stunden an der frischen Luft in der zauberhaften Herbststimmung des Waldes.

Foto Collage Waldausflug
Achtsames Walderleben

Wie sah unser achtsames Naturerleben aus?

Mitten im Wald wurden wir allesamt selbst zu Bäumen, die im Herbstwind hin- und herschaukelten, ihre Blätter abwarfen und unterschiedliche Tiere auf ihren Ästen, Zweigen, Stämmen oder Blättern beherbergten. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was für lustige und ungewöhnliche Bäume wir teilweise waren. Selbst ein Discobaum und ein Erdbeerbaum waren dabei.

Klettern, balancieren, Entdeckungsreisen über kleine Pfade und abseits der großen Wege…

  • Wer kennt eigentlich den Weg zurück? Können wir uns verlaufen?
  • Wie fühlt es sich an, blind über unebenen, manchmal federnden Boden zu laufen?
  • Wer wohnt in den Astlöchern oder in den Bauten im Unterholz?
  • Wir lauschten, wie sich unterschiedliche Baumrinden anhören, wenn wir vorsichtig dagegen klopfen, oder wie lange sich der Klang der Zimbel ausbreitet bis er leise ausklingt.
  • Wie fühle ich mich, wenn ich als einzig sehende Person der Kopf der Kinderschlange bin oder blind geführt werde?

Was gibt es noch alles zu entdecken, wenn wir achtsam durch den Wald stromern? Welche neuen Perspektiven bieten sich durch den Einsatz von Lupen, Spiegeln oder anderen Hilfsmitteln? 

Konzentration pur, wenn wir kleine – mit dem bloßen Augen nicht sichtbare – Eier auf Blättern finden.

Nicht nur die Kinder tauchten ab, waren freudig überrascht, staunten über neue Welten und Erkenntnisse. 

Vom Kopf ins Fühlen. Achtsamkeit für Kinder – alles andere als langweilig!

Gesundheitliche Effekte inklusive

Gemeinsam Zeit zu verbringen, Entdeckungen präsentieren und Schätze teilen tut einfach gut! Für mehr Nachhaltigkeit gab es zwischendurch Erläuterungen und Erklärungen, welche verschiedenen gesundheitlichen Effekte die unterschiedlichen Aktivitäten – neben Bewegung und frischer Luft – mit sich bringen. 

  • Dein Immunsystem wird gestärkt.
  • Dein aufgeregter Geist kommt zur Ruhe. 
  • Anspannungen, Ängste und Blockaden werden gelöst.
  • Wut, Frust und Ärger werden gemindert. 
  • Deine Konzentrations- und Gedächtnisleistung werden verbessert. 
  • Dein Selbstvertrauen wird gestärkt.
  • Dein Blutdruck wird reguliert.

Danke Ihr lieben Eltern für Eure Zeit, Euer Vertrauen und dass Sie sich allesamt so eingebracht haben. Es hat mir viel Freude bereitet! Ich freu mich auf ein nächstes Mal!

Bleibt neugierig und gesund!

Interesse, auch mal im Wald oder in der Natur mit einer Gruppe oder einem Team unterwegs zu sein? Den Fokus sprechen wir ab. Ich berate Sie gerne.

Achtsames Naturerleben – ein Projekt mit Kindern und deren Elternteilen in drei Kitas.

Ein gemeinnütziger Träger im sozialen Bereich sprach mich an, ob ich eine Idee zu einem Tagesprogramm für Kinder und deren Elternteile von mehreren Kindertagesstätten habe. Das Angebot sollte ein Gegengewicht zu den Nachwirkungen von Corona & Co. darstellen, möglichst ohne Aufwand zu realisieren sein und den Elternteilen Impulse bieten, die nachwirken bzw. weitergeführt werden können.

Schnell war klar, dass ein achtsamkeitsbasiertes Programm in der Natur diese Anforderungen erfüllt. Ich habe mir ein Bild der Umgebung der einzelnen Einrichtungen gemacht und passende Wege ausfindig gemacht, um einen achtsamen Naturspaziergang durchzuführen.

Ein Aushang wurde erstellt. Nach einem Tag haben sich bereits über 20 Elternteile mit ihren Kindern angemeldet. Sie waren glücklich, nach der langen Zeit endlich mal wieder in der Gruppe raus zu kommen und gemeinsam eine unbeschwerte Zeit zu verbringen. In den beiden weiteren Einrichtungen wiederholte sich der Erfolg. Und ja, es kamen sogar Geschwister mit. Denn es waren gerade Sommerferien. Die Kinder wurden sowohl von ihren Müttern als auch Vätern begleitet.

Naturerleben mit Kindern und Eltern: Wie sah unser achtsamer Ausflug aus?

Tatsächlich sind im ersten Durchlauf drei Gruppen mit 9, 5 und 9 Kindern plus Elternteil entstanden, die jeweils 2 Stunden mit ausreichend Wasser und Picknick und mit mir in der Natur unterwegs waren. Begleitet wurden wir jeweils von einer Erzieherin.

Durch die kleinen Entdeckungen am Wegesrand tauchten wir ab in eine andere Welt. Wir summten wie die Bienen, wuchsen als kleine und kräftige Bäume auf der Grünfläche hinter der Einrichtung, bewegten unsere Armen sanft oder auch wild als seien sie Äste und Zweige im Wind, manche zappelten mit ihren Fingern und schüttelten so ihr Laub und manche Sorgen ab. 

Wir suchten nach Farben und Düften. Wir stellten die Welt anhand von kleinen Spiegeln auf den Kopf, kitzelten uns mit Gräsern und balancierten auf umherliegenden Ästen. 

Zudem gab es während unseres Ausflugs Anregungen zu verschiedenen kleinen Atemübungen, die jeweils beruhigend oder aktivierend wirken können.

Zum Schluss entstanden kreative Bilder, die als Erinnerung an diesen Ausflug mit nach Hause genommen wurden.

KLebekarten Blüten
Karteikarten mit Blüten beklebt

Warum einen achtsamen Naturspaziergang? Ist das nicht zu langweilig?

Auch ohne Corona leben Kinder heutzutage oft in einem Umfeld mit hohem Medienkonsum. Das Konzentrieren und Fokussieren auf eine Sache wird zunehmend schwieriger, die meisten Tätigkeiten dienen eher der Zerstreuung und Ablenkung. Außerdem ist es laut geworden in der Welt: Zivilisations- und Umweltlärm steigern den Stresspegel. Kinder haben weniger Bewegung. Viele Kinder kannten weder Park- noch Waldaufenthalte.

Was haben wir denn Tolles gemacht?

Unser Ausflug war das perfekte Gegenprogramm. Während unseres achtsamen Naturspaziergang wurden die Kinder ruhiger, sie freuten sich über die kleinen Entdeckungen am Wegesrand und teilten ihre Freude und Schätze mit allen Beteiligten. So kamen sie auch wieder in den Kontakt mit sich und anderen Menschen. Sie tauschten sich aus, nahmen sich wahr. Wie lange sie sich plötzlich mit kleinen Dingen beschäftigen konnten. Mit welcher Hingabe sie mit Lupen die Welt entdeckten. Hoch konzentriert beobachteten sie, wie sich die klebrige Schnecke fortbewegt und wie sich ihre Fühler bewegten. Ohne, dass sie jemand trieb. Sie konnten verweilen, sich die Zeit nehmen, die sie brauchten. Jeder und alles wurde wichtig genommen. Niemand rief, „wo bleibst du denn?“ oder „Trödel nicht so“. Die Elternteile ließen sich anstecken von der Freude und Neugierde der Kinder. Auch von der Langsamkeit. Dadurch kamen auch sie zur Ruhe.

Worum ging es bei dem Ausflug mit den achtsamkeitsbezogenen Naturerfahrungen?

Wir nutzten die Natur in der Nähe der Einrichtungen für einen veränderten Blickwinkel. Die Alltagsumgebung wurde anders erfahren und neu entdeckt.

Es ging dabei nicht um Wissensvermittlung, eine gezielte Beschäftigung in der Natur oder die Erarbeitung eines Themas. Der Ausflug war ein Spaziergang zum Entdecken. Wir ließen uns auf das ein, was kam, was sich uns zeigte, was uns die Umgebung in diesem Moment bot. Wir schafften Freiräume.

Die kleinen Dinge rückten in den Fokus. Wir nahmen gemeinsam die Natur wahr, erlebten sie mit allen Sinnen und wir erkannten die Vielfältigkeit. Ganz nebenbei versanken wir im Moment: an Blumen und Blüten riechend, Tiere oder Pflanzen beobachtend. Flechten, Käfer und Insekten entdecken, den Regen schmecken, über Äste balancieren – so erfuhren wir ganz nebenbei etwas über die Natur.

Wir wurden selbst zu Bäumen im Wind oder summten wie die Bienen, und spielten mit unserem Atem.

Auf diese sinnliche Art und Weise entwickeln wir ganz nebenbei einen Bezug zur Natur. Und wir alle wissen: Was wir kennen und lieben, das schützen wir auch!

Ein achtsamer Zugang zur Natur fördert Entspannung, das körperliche und seelische Wohlbefinden, die Kommunikation und soziale Kontakte.

Sich zu vertiefen ohne Ablenkungen, sich mit EINER Sache zu beschäftigen, fördert die Konzentration, neues zu entdecken, macht glücklich – nicht nur die Teilnehmer – auch mich.

Und die Eltern? Was lernten sie?

Einige Elternteile bemerkten, dass es gar nicht notwendig ist, Kinder stets und durchgängig aktiv zu bespaßen. Sie nahmen wahr, dass es insgesamt entspannter wird, wenn sie sich nach den Bedürfnissen der Kinder richten und einfach mal abwarten, was passiert. Viele waren sichtlich beeindruckt und berührt, wie begeisterungsfähig und wissbegierig ihre Kinder sein können und wie sie sich untereinander begegneten, sich Neuentdeckungen zeigten und unterstützten. Den Kindern ging es gut, weil sie mal wieder einen intensiven Kontakt spürten und sich angenommen, wahrgenommen und ernstgenommen fühlten.

Den Eltern wurde bewusst, wie wertvoll es ist, die Kinder mal sich selbst zu überlassen und ihre Kreativität anzuregen. Darauf zu vertrauen, dass sie sich selbst zu beschäftigen wissen und auch etwas mit sich anfangen können.

Sicherlich: Das Los-und Einlassen fällt einigen Eltern schwer. Es kann aber auch zur Entlastung werden. Sie schaffen sich so möglicherweise etwas mehr Zeit für eigene Verpflichtungen oder einfach etwas Entspannung. Und das fördert die Gesundheit und schont die Nerven!

Eine unserer erprobten Atem- und Achtsamkeitsübung: Die Bienenatmung

Schließe deine Ohren mithilfe deiner Zeigefinger. Drücke dabei die Finger jeweils auf den Ohrknorpel. Nimm einen tiefen Atemzug durch die Nase und achte darauf, dass der Mund geschlossen ist. Erzeuge dann durch die Ausatmung einen summenden Ton. Wiederhole den Vorgang für 6-8 Atemzüge. Mit geschlossenen Augen wird die Wirkung noch verstärkt.

Ob Du die Übung im Sitzen, Liegen oder Stehen durchführst, bleibt Dir überlassen.

Positive Wirkungen: 

  • Dein aufgeregter Geist kommt zur Ruhe. 
  • Anspannungen, Ängste und Blockaden werden gelöst
  • Wut, Frust und Ärger werden gemindert. 
  • deine Konzentrations- und Gedächtnisleistung werden verbessert, 
  • dein Selbstvertrauen wird gestärkt
  • dein Blutdruck wird reguliert.

Danke Ihr lieben Eltern für Eure Zeit, Euer Vertrauen und dass Sie sich allesamt so eingebracht und füreinander gesorgt haben. Die drei Spaziergänge haben mir viel Freude bereitet! Ich freu mich auf ein nächstes Mal!

Bleibt neugierig und gesund!

Du hast Lust, mehr darüber zu erfahren, wie Du Kinder stärkst? Dann schau dir mal das Projekt StarkeKids an. Bekannt aus ORF, Kinderschutz-Bund, Eltern und Focus Online.

Waldbaden unter dem Titel „Herbstzauber“

Nochmal Farben tanken für die bevorstehenden trüben Tage und in der Gemeinschaft mit Spaß und Freude die Sinne aktivieren. Das ist der Fokus beim Waldbaden im Herbst.

Waldbaden im Herbst

Am schönsten ist das Erlebnis in kleinen, aber feinen Gruppen.

Nochmal Farben tanken für die kommenden trüben Tage und Momente sowie bunte Bilder mit eigenen stärkenden Emotionen abspeichern. Das ist eine Möglichkeit, sich für die dunkle Jahreszeit zu stärken. Der Koblenzer Stadtwald leuchtete in seinen schönsten Herbstfarben während die kleine Gruppe durch den Wald schlenderte. Zeit und Gedanken ließen wir hinter uns und tauchten ab in die besondere Atmosphäre des zauberhaften Herbstwaldes.

Herbstzauber – mehr als ein Sonntagsausflug im Wald!

Strauß aus buntem Laub
Ein bunter Strauß aus Ahornblättern

Was machen die da beim Waldbaden?

Den Sehsinn stärken und die Regenerationskraft der Augen mit Hilfe von Übungen im Wald aktivieren. Den Blick schweifen lassen, in die Weite blicken und das ganz Kleine entdecken, wir fokussieren uns, weiten den Blick, wechseln die Perspektiven…

Unsere Augen sind im Alltag oft auf Nähe eingestellt, es fehlt ihnen an Bewegung und sie können sich nicht entspannen. Häufig sind unsere Augen trocken – durch die Raumluft und dadurch, dass wir wenig blinzeln und die Augen in einer Stellung verharren. Beim Waldbaden entspannen sie durch die Lichtverhältnisse und die frische Luft, ihre Beweglichkeit wird durch die verschiedenen Eindrücke und Übungen trainiert.

Waldbaden bedeutet nicht nur Entspannung nur für die Augen, sondern ist insgesamt wohltuend und hat gesundheitsfördernde Effekte auf den gesamten Körper, Geist und die Seele!

Auch andere Sinne werden aktiviert. Wir lauschen den Waldgeräuschen, einige probieren die süßen Regen- und Tautropfen, wir vertiefen den Atem und nehmen vielleicht die vom Regen noch feuchte und klare Herbstluft in verschiedenen Übungen bewusst auf.

Wir schlendern durch den Wald und entdecken kleine und große Überraschungen, an denen wir sonst so achtlos vorübergehen. Das kann buntes Laub sein, das künstlerisch gestaltet ist und wunderschöne Farbverläufe präsentiert, kräftig leuchtendes Moos, das zum darüber Streichen einlädt. Ein Pilz oder Käfer. Eine Baumrinde mit kraftvollen Bildern und Symbolen.

Herz aus Naturmaterialien als Blumenstrauß
Herz aus Naturmaterialien als Blumenstrauß

Nature speaks in symbols and in signs.

John Greenleaf Whittier

Während einer Veranstaltung begegnen uns immer wieder Herzen in allen Variationen, so dass wir uns zum Schluss entscheiden, gemeinsam ein Herz aus Naturmaterialien zu legen. Die Teilnehmenden formulieren für sich einen kleinen oder großen Herzenswunsch, und mit jedem Ablegen wächst das Herz, das den jeweiligen Herzenswünschen gewidmet wird.

Eindrücke eines Waldbades
Herzen in allen Variationen im Wald

Zusätzlich erfahren Sie Hintergründe zum Gesundheitstrend Shinrin Yoku, schulen Ihre Wahrnehmung und erleben Altbekanntes neu. Der Spaß in der Gemeinschaft, kleine Mobilisationsübungen und das bewusste Atmen in der frischen Luft unterstützen außerdem Ihre Gesundheit.

Waldbaden – der letzte Werbeblock

Waldbaden ist als Stresspräventionsmethode anerkannt, kann aber noch viel mehr. Der Blutdruck wird gesenkt, der Blutzuckerspiegel reduziert sich, sie atmen durch u.v.m.

Probieren Sie es aus. Ich begleite Sie dabei, in die Ruhe und Gelassenheit zu kommen und gebe Ihnen Impulse und Anregungen für den Transfer in den Alltag!

Es sind auch individuelle Termine möglich – Für private Gruppen oder im betrieblichen Kontext geeignet.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Bis bald im Wald. Romana Jansen