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Waldbaden ist Entschleunigung pur, ein Schlendern, ein Ankommen bei sich selbst. Ich zeige Ihnen, wie. Probieren Sie es aus, machen Sie sich ein eigenes Bild. Waldbaden ist mehr als ein Sonntagsausflug im Wald!

Die Kräfte des Waldes und der Natur wirken sich positiv und regenerierend auf uns Menschen aus. Unser Immunsystem wird nachhaltig gestärkt, unser Hormonhaushalt in Balance gebracht und unser Nervensystem kommt zur Ruhe.

Durch die gezielten Atem- und Achtsamkeitsübungen wird die Wirkung des Waldes intensiviert.

Sie schlendern mit mir achtsam durch den Wald, staunen und tauchen in die Magie des Waldes ein. Sie lauschen der Stille und dem Waldgeflüster. Sie schauen, fühlen, riechen, atmen. Das Gestern und das Morgen verschwinden, Sie sind im Einklang mit der Natur und mit sich. Sie kommen an – im Hier und Jetzt. 

Waldbaden bezeichnet die sehr freie Übersetzung des japanischen Shinrin Yoku, was soviel bedeutet wie „in der Waldluft bzw. in der Waldatmosphäre zu baden“. 

Neben der Anleitung zur Langsamkeit werden beim Waldbaden unsere Sinne aktiviert. Die Teilnehmenden erhalten Übungen, die das Sehen, Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken intensivieren. Dadurch wird ihre Wahrnehmung verändert. Durch das Innehalten, das Pausen einlegen und das Rasten nehmen wir die Natur um uns herum deutlich intensiver wahr, als in der Bewegung.

Collage Eindrücke Waldbaden

Waldbaden schult den Blick auf das eigene Wohlbefinden. Die Teilnehmenden lernen einen Zugang, der ihnen ermöglicht, wieder zu spüren und zu bemerken, was ihnen gut tut und was das Richtige für sie persönlich ist. Je öfter sie das wiederholen, desto zufriedener und ausgeglichener werden sie. Sie bekommen wieder ein Gefühl dafür, wann Sie besser eine Pause einlegen, um Energie tanken und wann es Zeit wird, Abstand zu nehmen oder „Nein“ zu sagen. 

Warum Waldbaden zu jeder Jahreszeit funktioniert

Waldbaden hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Als Kursleiterin ist es eine meiner Aufgaben, die Besonderheiten des Umfeldes, der Umgebung, der Gruppe, der Teilnehmenden u.v.m. zu berücksichtigen und den Kursablauf so zu gestalten, dass die gewünschten Wirkungen unterstützt werden. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit werden verschiedene Übungen zusammengestellt. Wenn es kalt ist, gibt es mehr Übungen in Bewegung und die Veranstaltungen sind insgesamt für einen kürzeren Ablauf konzipiert. An warmen Tagen gibt es mehr Raum, um die Einheiten im Sitzen oder Liegen durchzuführen und noch mehr Ruhe und Entschleunigung in den Gesamtablauf zu bringen. 

Die meisten Menschen zieht es bei schönem Wetter rasch hinaus nach Draußen oder ins Grüne. Wenn die Sonne lacht und der Himmel blau leuchtet, fällt es leicht, Zeit im Freien zu verbringen. Bei Schmuddelwetter oder Regen gilt es oft, Überzeugungsarbeit zu leisten. Meistens siegt das Sofa.

Ob Temperaturen um den Gefrierpunkt mit leichtem Schneeregen, regnerisch bei 8 Grad oder 25 Grad. Waldbaden kann das ganze Jahr – auch im Schnee – und nicht nur bei Sonnenschein stattfinden. 

Bei Regen profitieren wir im Wald besonders. Sogenannte Terpene werden an die Oberfläche transportiert und wirken auf uns Menschen nochmal stärker als bei trockenem Wetter. Mehr zu den Terpenen erfahren Sie im Laufe des Beitrags. 

Die positiven Effekte wirken zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Voraussetzung ist, sich darauf einzulassen und es zu machen. Schön ist es, dass sich die Wirkung direkt zeigt und die Teilnehmenden danach in der Regel doppelt stolz und glücklich sind, dass sie sich überwunden und neugierig auf den Weg gemacht haben.

Waldbaden im Winter

Wir haben Winter. In dieser Zeit ist es vorwiegend still im Winterwald. Die Natur hat sich zurückgezogen und wirkt unaufgeregt. Um Kraft zu sammeln, ist es erforderlich, zu entschleunigen. 

Ziehen Sie mit mir los, um die Ruhe des Waldes zu spüren und selbst zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie sich überzeugen, dass diese Zeit nur auf dem ersten Blick trist, grau und bewegungslos aussieht. Ich zeige Ihnen, dass der Kreislauf des Lebens keinen Stillstand kennt und dass es da, wo es Schatten gibt, auch Licht gibt. Mithilfe von Anleitungen, lernen Sie neue Perspektiven und verschiedene Blickwinkel kennen.

Einladung zum Waldbaden im Winter und Advent
Collage Einladung

Auch im Winterwald gibt es überall überraschende Eindrücke: schöne Muster, vielfältige Strukturen, vereinzelte Farbtupfer oder Spuren im Schnee oder Schlamm. Jetzt, wo wir noch nicht abgelenkt werden von der Fülle und Pracht des Frühlings, lassen sich andere Entdeckungen machen. Lassen Sie sich überraschen, welche Momente des Staunens sich zeigen.

Zwischendurch gibt es warmen Tee, um sich aufzuwärmen und das Erlebte sacken zu lassen.

Der Nadelwald unterscheidet sich im Winter vom Laubwald zum Beispiel, dass er ruhiger ist. Der Laubwald hat sein schützendes Blätterdach verloren. Der Schall kann sich verbreiten, Geräusche und Gespräche sind lauter und länger zu hören. Im Nadelwald ist es durch die Zweige mit ihren Nadeln stiller. Außengeräusche werden mehr geschluckt. Das gilt ebenso für den Wind. Eisige Windböen werden abgehalten. Dadurch ist es wärmer im Nadelwald. Die dicht stehenden Bäume bieten einen windgeschützteren Raum. Es ist stiller im Nadelwald, das bezieht sich auf Geräusche und auch den Wind.

Der Nadelwald bietet mehr Grün als der Laubwald im Winter. Der Blick ins Grüne wirkt auf den Menschen beruhigend. Wir fühlen uns wohl und verbinden damit Entspannung und Natur. Der Laubwald hat ebenfalls grüne Flecken – das Moos, das den Boden bedeckt, das an den Bäumen entlang rankende Efeu – im Laubwald gilt es dann, genauer hinzuschauen.

Die gesundheitsfördernden Terpene sind im Nadelwald konzentrierter. Terpene stimulieren erwiesenermaßen das Immunsystem und steigern die Abwehrkräfte. Sie sind pflanzliche Duftstoffe, mit denen Pflanzen untereinander und mit Tieren kommunizieren. Bäume verströmen Terpene, um beispielsweise nützliche Insekten auf Schädlinge aufmerksam zu machen oder um andere Bäume zu warnen, wenn Fressfeinde in der Nähe sind. Sie aktivieren dann Schutzmechanismen. Aus medizinischer Sicht sind diese in Nadelbäumen, wie Fichten, Tannen oder Kiefern am wirkungsvollsten. Manche Terpene kann der Mensch sehr deutlich wahrnehmen und riechen, andere werden unbewusst aufgenommen. Es sind mehrere Zehntausend dieser flüchtigen Substanzen bekannt.

Gruppenbild beim Waldbaden
Übung Herz öffnen

Terpene werden über die Luft durchs Atmen und über die Haut aufgenommen. Da wir im Winter gut verpackt sind, steht das Atmen im Vordergrund. Um möglichst viele der gesunden Terpene aufzunehmen, werden immer wieder Atemübungen eingebunden.

Wussten Sie, dass die Luft im Wald bis zu 90-99 % staubärmer ist als in der Stadt? Und auch im Winter wirken die Nadeln der Nadelbäume wie ein Sieb, in dem Staub hängen bleibt. 

Waldluft ist wie ein Heiltrunk zum Einatmen.

(Clemens G. Arvay)

Waldbaden im Frühling

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und wir genießen die Atmosphäre des Waldes im Frühling mit allen Sinnen. Im Frühling wird die Natur aktiver und das spiegelt sich auch in uns selbst wider. Zu jeder Tageszeit gibt es andere Stimmungen und Wahrnehmungen. Früh morgens ist es feucht und kühl, tagsüber wärmt uns die Frühlingssonne. An vielen Stellen finden sich bunte Hingucker und es duftet frisch, mal würzig oder blumig.

Täglich wird es grüner, Knospen verwandeln sich in Blätter und das Blätterdach wird voller und üppiger. Es dominiert die Farbe Grün. 

Bild mit grünen Pflanzen
Arrangement mit grünen Pflanzen

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Grün nicht gleich Grün ist? Vor allem im Frühling gibt es unendlich viele Nuancen und Kontraste. Im Laufe des Jahres werden es weniger. Grün wirkt beruhigend. In der medizinischen Farbtherapie gilt Grün als Farbe, die den Rhythmus des Herzens und der Nieren ausbalanciert und entzündungshemmend wirkt. Grün regeneriert und schenkt uns Kraft, es stärkt das Auge für alle anderen Eindrücke.

Wenn die Sonne scheint, entstehen wunderbare und einladende Lichtinseln und das Spiel von Licht und Schatten zwischen den grünen Blättern verzaubert uns. Mit den wärmer werdenden Tagen, gönnen wir uns mehr Zeit, um den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen und die heilende Kraft der Natur zu entdecken und zu genießen. Wir spüren die Verbundenheit mit der Natur.

Ein Waldbad im Frühling entspannt und erfrischt gleichermaßen.

Waldbaden im Sommer

Waldbaden im Sommer: Diese kraftvolle Zeit spiegelt die Lebensfreude. Wir Menschen fühlen uns leichter und zugleich stark. In den letzten Monaten hat sich vieles erst langsam entwickelt und ist dann gewachsen, um ans Licht zu gelangen. Der Sommer zeigt sich nun in voller Pracht und Kraft und wir können ihn in all seiner Fülle wahrnehmen. 

Im Sommer nutzen wir die warmen Temperaturen und spüren wie die Lebensenergie steigt. Wir lassen uns voller Energie auf die Freuden des Lebens und die inspirierenden Fülle und Wärme der Natur ein. Die warme Sonne streichelt unsere Seele und Früchte, Blüten und Blumen laden zum Staunen und Träumen ein. Ein vor sich hin plätschender Bach, ein kühlendes Moosbett oder ein schattiges Plätzchen unter einem Baum laden zum Verweilen und Abkühlen ein.

Waldbaderin Romana Jansen auf einer Lichtung im Wald
Die Kursleiterin für Waldbaden sitzt an einem Baum gelehnt auf einer Lichtung im Wald

Das Thema „Langsamkeit“ rückt bei warmen Wetter noch weiter in den Fokus. Sämtliche Übungen werden noch ausgiebiger durchgeführt. Der Aufenthalt kann insgesamt deutlich ausgedehnter und länger stattfinden, ohne dass jemand abgelenkt wird, weil er fröstelt. Wir können Übungen im Sitzen oder auch Liegen ergänzen bzw. verlängern. Die Möglichkeiten, Achtsamkeit zu praktizieren erhöhen sich deutlich und wir können die Übungen so lange durchführen, wie es uns gefällt.

Der Laubwald hat im Sommer ein herrlich kühlendes und erfrischendes Laubdach. Das satte Grün und die schattenspendenden Blätter entspannen die Augen. Durch das dichte Laub werden Außengeräusche oder Verkehrslärm gedämpft.

Kennen Sie den würzigen Duft im Schatten von Kiefern an einem heißen Sommertag? Nadelbäume verströmen Cineol, Isopren, Limonene oder diverse Pinene, auf die unser Immunsystem positiv anspricht. 

Nadelbäume haben mehr ätherischen Öle und Terpene als Laubbäume. Diese haben eine erfrischende, desinfizierende und für die Bronchien heilsame Wirkung. In den Sommermonaten Juni und Juli haben die Laubbäume eine ähnliche Ausschüttung an Terpenen wie Nadelbäume.

Waldbaden im Herbst

Den Fokus beim Waldbaden im Herbst lege ich gerne darauf, noch einmal ausgiebig Farben für die kommenden trüben Tage und Momente zu tanken sowie bunte Bilder mit eigenen stärkenden Emotionen abzuspeichern. Das ist aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, sich für die dunkle Jahreszeit zu stärken.

Strauß aus buntem Laub
Ein bunter Strauß aus Ahornblättern

Meist stelle ich bei diesen Veranstaltungen den Sehsinn in den Mittelpunkt. Durch verschiedene Übungen wird im Wechselspiel das periphere und fokussierte Sehen trainiert, insgesamt die Wahrnehmung geschult und damit verbundene Gefühle und Gedanken beobachtet. Zum Thema „Waldbaden im Herbst“ gibt es bereits einen umfangreichen Erfahrungsbericht an anderer Stelle in diesem Blog.

Welchen Vorteil es hat, mit mir zu jeder Jahreszeit Waldbaden zu gehen

Der Wald wirkt das ganze Jahr! Neugierig geworden? Probieren Sie es aus. Am besten zu jeder Jahreszeit, um sich selbst zu überzeugen und zu spüren, wie sich die unterschiedlichen Qualitäten des Jahres zeigen und wie wir diese für unser Wohlbefinden nutzen können. 

Waldbaden ist insgesamt wohltuend und hat gesundheitsfördernde Effekte auf den gesamten Körper, Geist und die Seele! Während unseres Waldaufenthaltes werden Sie merken, wie Ihre Gedanken gezähmt werden, sich Entspannung ausbreitet und Sie zur Ruhe kommen.

Ja, Sie können auch alleine oder mit Ihrer Familie oder Freunden in den Wald gehen. Der Vorteil eines angeleiteten Waldbades ist es, dass Sie sich um nichts kümmern müssen. Oftmals ist das Wo und Wie eine Hürde. Sie können Zeit und Raum komplett unbeachtet lassen. Ich achte auf den Weg und geben Ihnen Raum, loszulassen. Sollten sich Gedankenspiralen oder Grübeleien einschleichen, zeige ich Ihnen Wege daraus. Sie erhalten Anleitungen und Unterstützung, um im Hier und Jetzt anzukommen und die Zeit bewusst zu erleben. Ich stelle Ihnen mein Wissen, meine Erfahrungen und individuelle Ideen zur Verfügung und gebe Ihnen unterschiedliche Impulse und Anregungen mit auf den Weg, die Sie auch nach unserem Aufenthalt mit in Ihren Alltag nehmen können.

Auch als (Geschenk-) Gutschein erhältlich.

Fragen oder Interesse? Bis bald im Wald!